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Hart aber fair (ARD): Gast reagiert scharf, als Plasberg ihn angeht – „Weniger im Portemonnaie als vorher!“

Hart aber fair (ARD): Gast reagiert scharf, als Plasberg ihn angeht – „Weniger im Portemonnaie als vorher!“

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Hart aber fair (ARD): Gast reagiert scharf, als Plasberg ihn angeht – „Weniger im Portemonnaie als vorher!“

Hart aber fair (ARD): Gast reagiert scharf, als Plasberg ihn angeht – „Weniger im Portemonnaie als vorher!“

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Bei Moderator Frank Plasberg wird am Montagabend über die steigende Inflation gesprochen. „Zieht euch warm an: Wie teuer sollen Heizen, Sprit und Lebensmittel noch werden?“ heißt die Frage bei „Hart aber fair“. Die Runde spricht die Probleme offen an, ganz besonders ein Gast.

Es ist Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätitschen Gesamtverbandes. An einer Stelle der Talkshow „Hart aber fair“ geht ihn Plasberg plötzlich unsportlich an.

Hart aber fair (ARD): Plasberg wird unsportlich, als sein Gast Klartext spricht

Der Paritätische Wohlfahrtsverband setzt sich für die Hilfsbedürftigen in der Gesellschaft ein. Und genau diese Interessen vertritt auch Schneider in der Talksendung zur Inflation im Ersten.

„Im Moment trifft es ganz besonders, diejenigen, die in Hartz 4 sind. Das sind so sechs Millionen Menschen etwa. Das sind diejenigen, die in Altersgrundsicherung sind und der Grundsicherung für erwerbsunfähige Menschen. Das sind auch eine Million etwa zusammen“, zählt Schneider auf. Wenn man alle Menschen hinzurechne, die man wissenschaftlich zu den Armen zähle, seien es rund 13,2 Millionen Menschen in Deutschland. „Eine wahnsinnig große Gruppe“, beklagt er.

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Hart aber fair (ARD): Hartz-4-Empfänger haben Kaufkraftverluste – „Die haben weniger im Portemonnaie als vorher!“

Dann kritisiert Schneider die geplante Mini-Erhöhung des Regelsatzes bei Hartz 4 von 0,7 Prozent. Bei einer Inflationsrate von 4,1 Prozent seien das in Wirklichkeit Kaufkraftverluste. „Die haben weniger im Portemonnaie als vorher!“ Deswegen müsse die neue Bundesregierung handeln. Die Armen bräuchten „mindestens Inflationsausgleich, sonst hat es nichts mehr mit Existenzminimum zu tun!“, so Schneider.

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Mehr über Ulrich Schneider:

  • Der Soziallobbyist wurde in Oberhausen geboren.
  • Er promovierte an der Universität Münster.
  • Seit 1999 ist er Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
  • Der 63-Jährige ist seit 2016 auch Mitglied der Partei „Die Linke“.

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Plasberg-Gäste bedauern Situation beim Wohngeld: „Elend langes Formular“ sei zu kompliziert

Später geht es in der Sendung darum, dass zu wenige Menschen das ihnen zustehende Wohngeld beantragen.

„Das Problem ist nur, zwei Drittel der Leute, oder fast zwei Drittel der Leute, die Wohngeld beantragen können, tun es nicht“, bedauert Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur des Verbraucher-Ratgebers „Finanztip“. Für viele Betroffene sei das „elend lange Formular“ zu kompliziert.

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Ulrich Schneider stimmt zu. Aktuell würden nur 660.000 Haushalte Wohngeld beziehen. Er sieht das Problem auch darin, dass die Einkommensgrenzen angepasst werden müssten. Außerdem dürfte man nicht mehr die Kalt- sondern die Warmmiete zur Grundlage machen.

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Hart aber fair (ARD): Plötzlich geht Moderator Plasberg seinen Gast Ulrich Schneider an

Als Schneider später darauf hinweist, dass Deutschland nicht über Notmaßnahmen für Bedürftige nachdenken müsste, wenn es mehr Homogenität bei Einkommen und Vermögen geben würde und es einen vernünftigen Mindestlohn, einen höheren Hartz-4-Regelsatz und bessere Renten geben würde, meldet sich Plasberg zu Wort.

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„An dieser Stelle muss man, glaube ich, auch noch mal offenlegen, dass Sie auch Mitglied der Linkspartei sind…“, so Plasberg. „Das heißt was? Das ich gar nicht recht haben kann?“, kontert Schneider direkt.

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Plasberg sucht nach den richtigen Worten: „Natürlich können Sie recht haben. Da kann man die Geschichte später mal befragen, wer recht hatte. Aber das klang gerade so… da saß neulich eine Vertreterin der Linkspartei, da habe ich das auch schon gehört. Das ist einfach nur zur Einordnung, dass Sie nicht nur ein Interessensvertreter sind, sondern eben auch das mit politischen….“

Schneider lässt ihn nicht aussprechen: „Nee, da müssen wir jetzt aufpassen! Da müssen wir jetzt sehr aufpassen!“ Er spreche in der Sendung als Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und vertrete die Themen des Verbandes. „Das hat mit Parteipolitik überhaupt nichts zu tun. Es geht um echte Not!“

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Hart aber fair (ARD): Anderer Plasberg-Gast springt Schneider zur Seite

Direkt bekommt Schneider Rückendeckung von Tenhagen: „Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist super und ich würde jetzt wirklich alle Mieter ermutigen, zu ihnen zu gehen, und das Wohngeld endlich zu beantragen und der jeweiligen Kommune mal auf den Wecker zu gehen.“

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Hier kannst du die ganze Folge von „hart aber fair“ in der ARD-Mediathek sehen