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Friedrich Merz: Ein Hausarzt bietet ihm Paroli – „Schlichtweg falsch“

Friedrich Merz: Ein Hausarzt bietet ihm Paroli – „Schlichtweg falsch“

Merz Corona

Friedrich Merz: Ein Hausarzt bietet ihm Paroli – „Schlichtweg falsch“

Friedrich Merz: Ein Hausarzt bietet ihm Paroli – „Schlichtweg falsch“

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Aktuell läuft es gut für Friedrich Merz: Er schaffte es im dritten Anlauf auf den CDU-Thron, Ralph Brinkhaus macht ihm Platz als Fraktionschef im Bundestag und erstmals seit der Bundestagswahl ist die Union in einer Umfrage wieder stärkste Kraft.

In einer neuen INSA-Umfrage kommen CDU/CSU mit dem neuen Duo Friedrich Merz und Markus Söder auf 25 Prozent und liegen damit vor der SPD (24 Prozent). Ein Merz-Effekt?

Doch nun gibt es Gegenwind für Friedrich Merz: Ein Hausarzt bietet ihm Paroli!

Friedrich Merz: Ein Hausarzt bietet dem CDU-Chef Paroli – „Schlichtweg falsch“

Dr. Christian Kröner ist Hausarzt, Internist, Notarzt – und seit Corona auch TV-Zuschauern bekannt. Ein aufsehenerregender Impfzettel, mit er die wichtigsten Fragen seiner Patienten aufgriff und pointiert beantwortete, brachte ihm zum Start der Impfkampagne in die Öffentlichkeit.

So war der Neu-Ulmer Mediziner später auch zu Gast in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz, weil er ein überzeugter Befürworter der Corona-Impfungen ist – auch bei Kindern. Mittlerweile hat er es auch auf Twitter zu einer Fanbasis von fast 35.000 Followern gebracht.

Nun legte sich der Hausarzt mit dem neuen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz an!

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Mehr über Friedrich Merz:

  • Der 66-Jährige ist neuer CDU-Chef.
  • Der 1,98 Meter große Sauerländer scheiterte zuvor zweimal als Kandidat um den Vorsitz gegen Armin Laschet und Annegret Kramp-Karrenbauer.
  • Merz war von 2000 bis 2002 als CDU/CSU-Fraktionschef Oppositionsführer im Bundestag.
  • Er ist verheiratet mit einer Richterin. Das Ehepaar hat drei erwachsene Söhne.

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Friedrich Merz stellt Corona-Behauptung auf – Mediziner widerspricht deutlich

Das kam so: Merz sprach sich dafür aus, dass bei Lockerungen der Corona-Maßnahmen zuerst Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stehen sollten. „Wenn wir weiter öffnen, sollten wir nicht bei Fußballstadien, sondern bei Unis, Schulen und Kindergärten beginnen“, wurde Merz von seinem Team auf Twitter zitiert.

So weit, so konsensfähig, dürfte man meinen. Doch dann kam ein Nachsatz: „Bei Kindern hat Corona bisher keine großen Schäden ausgelöst“, behauptete Merz.

Dieser Satz rief Hausarzt Dr. Kröner auf den Plan: „Faktisch schlichtweg falsch, Herr Merz.“

Hausarzt gegen Friedrich Merz: Studie zeigt Long-Covid-Folgen für Kinder

Kröner verwies auf eine neue Studie aus Dänemark, die Long-Covid-Fälle bei Kindern untersucht hat. „Jedes 3500. Kind bekommt PIMS, die Hälfte auf Intensiv, 6% behalten Spätschäden“, zitierte der Mediziner aus der neuen Untersuchung. Bei PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) handelt es sich um eine Multi-Entzündungserkrankung verschiedener Organe, die schwere Verläufe hervorrufen kann.

Die dänische Studie untersuchte 37.522 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre, bei denen eine Infektion mit Sars-Cov-2 bestätigt wurde. Gefragt wurde nach Symptomen wie Fatigue (Erschöpfungs-Syndrom), Konzentrationsschwierigkeiten Geruchs- oder Geschmacksverlust oder auch Kopf- oder Muskelschmerzen, die Wochen nach der Infektion und teilweise über mehrere Monate noch anhalten.

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Sechs Prozent der Kinder mit Corona-Spätschäden? So kommt der Mediziner darauf

Allerdings lässt sich die Studie auch anders auslegen. Zwar berichteten 28 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Symptomen, jedoch wurden diese auch bei Kindern in einer Kontrollgruppe ohne Corona-Infektion in nahezu gleichem Ausmaß genannt.

Es gab aber aber einen großen Unterschied bei der Befragung: In der Kontrollgruppe wurde nach Symptomen innerhalb des letzten Jahres gefragt, bei der Corona-Gruppe ging es um Symptome innerhalb der letzten vier Wochen, was die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhangs mit der Infektion natürlich deutlich erhöht.

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Die von Dr. Kröner genannte Zahl von 6 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Spätschäden ergibt sich dadurch, dass eine über vier Wochen anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit in der Corona-Gruppe von 10,6 Prozent genannt wurde, in der Kontrollgruppe dagegen lediglich von 4,3 Prozent.

Daraus ergibt sich eine Differenz von knapp 6 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die möglicherweise als Folge einer SARS-CoV-2 Infektion längere Zeit an einer Fatigue leiden.