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Bundestagswahl: WDR-Sendung „Quarks“ sorgt für Eklat – FDP-Politiker schäumen vor Wut

Bundestagswahl: WDR-Sendung „Quarks“ sorgt für Eklat – FDP-Politiker schäumen vor Wut

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Bundestagswahl: WDR-Sendung „Quarks“ sorgt für Eklat – FDP-Politiker schäumen vor Wut

Bundestagswahl: WDR-Sendung „Quarks“ sorgt für Eklat – FDP-Politiker schäumen vor Wut

Superwahljahr 2021: Diese Entscheidungen stehen an

Im Wahljahr 2021 fallen in Deutschland einige richtungsweisende Entscheidungen. Die wohl wichtigste: Am 26. September wird der 20. Deutsche Bundestag gewählt. Wir zeigen Dir, welche Wahlen dieses Jahr anstehen.

Rund drei Wochen vor der Bundestagswahl informieren sich viele Bürgerinnen und Bürger nun intensiv über die Programme der Parteien. Besonders der Klimaschutz ist vielen wichtig.

Die WDR-Redaktion „Quarks“ will eine Entscheidungshilfe geben und produzierte deshalb einen Klimaschutz-Check. Was planen die Parteien und reicht es, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten?

Am Ende des Beitrags präsentieren die „Quarks“-Redakteurinnen Lisa Weitemeier und Andrea Wille ein Ranking, welche Partei in ihrem Programm besonders ambitionierte Klima-Ziele verfolgt. Dabei kommt es zu einer Szene, die nun vor der Bundestagswahl für Ärger sorgt.

Bundestagswahl: WDR-Sendung „Quarks sorgt für Eklat – FDP-Anhänger schäumen vor Wut

Denn überraschenderweise stehen nicht die Grünen auf Platz eins, sondern die FDP! Die Grünen hätten zwar „sehr konkrete Ziele, aber mit denen erscheint das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreichbar.

Die FDP bliebt aber nur kurz auf Platz eins, vor den Linken und Grünen.

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Das ist die WDR-Sendung „Quarks:

  • Die Wissenschaftssendung läuft seit 1993 einmal wöchentlich im WDR-TV
  • Der erste Moderator war Ranga Yogeshwar
  • Mittlerweile präsentieren Ralph Caspers und Mai Thi Nguyen-Kim die Sendung.
  • Die Redaktion betreibt auch einen erfolgreichen YouTube-Kanal sowie mehrere Podcasts.

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„Der Überraschungssieger ist – ja, wir waren auch überrascht – die FDP!, erklärt Lisa Weitemeier im Video. Doch sogleich äußert sie Zweifel: Das gelte nur, wenn die Partei ihre Pläne, einen CO2-Preis für alles einzuführen, wirklich durchzieht. Dann müssten nämlich die Kohlekraftwerke sehr schnell schließen. „Aber wir bezweifeln, dass sie das auch so tun würde, denn auch die FDP will wahrscheinlich nicht, dass Deutschland ein Stromversorgungsproblem bekommt.

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WDR-Sendung stuft FDP im Ranking herab – FDP-Politiker auf 180

Da die FDP beim Klimaschutz vor allem auf den Emissionshandel setzt und sonst keine konkreten Maßnahmen vorschlägt, fliegt die Partei plötzlich im „Quarks-Ranking auf den vorletzten Platz. Nur die AfD liegt noch hinter ihr, die aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten will.

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In der FDP sorgt diese Herabstufung für Empörung. Lukas Köhler, klimapolitischer Sprecher der Partei zur „Bild“: „Erschreckend ist nicht nur, wie hier ein öffentlich-rechtliches Medium versucht, die Zuschauer zu manipulieren. Mindestens genauso schlimm ist, dass sich die Quarks-Redaktion offenbar nie ernsthaft mit dem Programm der FDP auseinandergesetzt hat.

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Die FDP-Bundestagsabgeordnete Ria Schröder ärgert sich: „Die FDP hat das ambitionierteste Klimaschutzprogramm. Dafür haben wir in der Partei intensiv gestritten und diskutiert. Und dann kommt ‚Quarks‘ und schiebt uns random nach hinten, weil sie bezweifeln, dass wir es umsetzen. Auf welcher Grundlage? Wissenschaftlich ist das nicht.

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Ihr Bundestagskollege Benjamin Strasser unterstellt der Quarks-Redaktion, dass das Ergebnis „nicht so ins eigene Weltbild gepasst habe. Der Fraktionschef der Berliner FDP, Sebastian Czaja, urteilt über Twitter: „Dreister geht es kaum.

Das sagt ein WDR-Sprecher zum „Quarks“-Beitrag

Gegenüber der „Bild“-Zeitung erklärt ein WDR-Sprecher: „Diese Einordnung basiert auf Einschätzung mehrerer Expert:innen, mit denen die ‚Quarks‘-Redaktion ausführlich gesprochen hat. Die Redaktion bedauert sehr, dies nicht eindeutig genug kenntlich gemacht zu haben. Zudem erkennen wir, dass in diesem sachlichen Beitrag sowohl die Form eines Rankings als auch die Abwertung einer einzelnen Partei innerhalb des Rankings unpassend war.“