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Urlaub in Italien: Einheimische gehen auf die Barrikaden – schuld sind diese dreisten Gäste

Urlaub in Italien: Eine kleine toskanische Insel legt sehr viel Wert auf den Natur- und Artenschutz. Einem Scheich ist das völlig egal.

Urlaub in Italien: Kleine toskanische Insel ist sauer auf einen Scheich aus Saudi Arabien, weil dieser den Naturschutz missachtet
© IMAGO/Pond5

Hitze plagt Touristen-Hotspots in Südeuropa

Italien, Spanien und Griechenland ächzen unter den heißen Temperaturen. Das bringt auch manche deutschen Touristen an ihre Grenzen. In Griechenland machen heftige Waldbrände den Einsatzkräften zu schaffen.

Ein Urlaub in Italien ist wahrscheinlich für jeden Deutschen ein Thema, wenn der nächste Sommerurlaub ansteht. Kein Wunder, bietet Italien eine schöne Mischung aus Kultur, gutem Essen und einer tollen Natur. Aber da in der letzten Zeit immer mehr Touristen ihren Urlaub in Italien verbringen wollen, wehrt man sich mittlerweile in dem südeuropäischen Land gegen einen Massentourismus, der das Land für Reisende, Anwohner aber eben auch für die Natur selber nachhaltig zerstören kann.

Deshalb wurden jetzt teils strikte und neue Regeln für Urlauber in Italien eingeführt. Aber wie das nun mal so ist, halten sich nicht alle Menschen daran und so kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Eine besonders dreiste Entgleisung sorgte jetzt für einen großen Aufreger in Italien.

Urlaub in Italien: Scheich benimmt sich nicht

Abgespielt hat sich der Fehltritt auf einer kleinen Insel namens Giannutri im toskanischen Archipel. Die kleine Insel ist nur knapp 27 Kilometer lang und maximal 500 Meter breit – nur 27 Einwohner leben hier. Wer Urlaub in Italien machen möchte, der würde dort wahrscheinlich auf seine Kosten kommen: Im Winter ist das Klima hier besonders mild, sodass tropische Pflanzen wie Palmen und Orchideen wachsen. Deshalb wurde die ganze Insel auch zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Selbst das Meer rund um die Insel ist wegen einer außerordentlichen Artenvielfalt geschützt und Teil des Nationalparks „Toskanisches Archipel“.

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Pro Tag dürfen nur etwa 100 Menschen die Insel besuchen. Alle Besucher müssen sich dabei an strikte Regeln halten, um Pflanzen und Tierwelt nicht zu beeinträchtigen. Nur ein Mensch muss das scheinbar nicht – oder zumindest ist dieser Mensch der Meinung, er müsse sich nicht an Regeln halten. Es geht um Scheich Abdullah bin Zayed Al Nahyan, den Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Scheich sorgte nämlich für einen eklatanten Fall der Missachtung der geltenden Regeln. Und dafür kassierte er eine sehr emotional vorgetragene Beschwerde von der italienischen Legambiente, einer der größten und einflussreichsten Umweltschutzorganisationen in Italien.

Scheich kommt mit 146-Meter-Yacht

Laut der Beschwerde kam der Scheich Mitte Juli mit seiner 146 Meter langen Yacht vor der Insel an. Dort „konnte er Giannutri frei umrunden und sogar das Grottoni-Gebiet, Zone 1, mit vollem Schutz, überqueren und dort anhalten“, zitiert die italienische Zeitung „Repubblica“ aus der Legambiente-Beschwerde.

Die Super-Yacht hatte wohl in einem der beiden ungeschützten Zugangskorridore angehalten und dort Motorboote und Jetskis aus dem Bauch des Superschiffs herabgelassen. Dann ist der Scheich mit Begleitung „ohne Probleme in das geschützte Meer der Insel gefahren, das für Normalsterbliche gesperrt ist“, so die Legambiente.

Bevölkerung ist sehr verärgert

Bei den Bewohner der toskanischen Insel Giannutri ist der Ärger groß, weil das Baden in speziell geschützten Bereichen normalerweise verboten ist. Aber scheinbar gelten diese Regel nicht für den Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate.

„Wir träumen davon, an solchen Orten zu baden, aber diese Leute machen, was sie wollen“, liest man in den sozialen Medien zu einem Video, welches die Ankunft des Superreichen in dem geschützten Bereich zeigt.


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Dem Bericht der Legambiente zufolge gibt es um die toskanische Insel keine permanente Kontrolle, um Verstöße zu kontrollieren. „Die Emiratis wussten das offensichtlich“, meint die Legambiente. In der Beschwerde wendet man sich schließlich an den italienischen Umweltminister Pichetto Fratin und fragt, ob er etwas gegen die Verfehlungen tun werde.

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