Die Kunden der Sparkasse müssen immer mehr mit steigenden Kosten herumschlagen. Bei einigen Verträgen werden sie sogar um ihr Erspartes gebracht.
Die Rede ist von den Prämiensparverträgen bei der Sparkasse. Vielen Kunden werden damit über Jahre Zinsen vorenthalten. Doch jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer für sie.
Sparkasse bringt Sparer um ihr Geld – jetzt könnten sie entschädigt werden
Etwa eine Millionen Verträge stehen hier auf dem Spiel. Die Bürgerbewegung Finanzwende, Geldratgeber Finanztip und die Verbraucherzentrale Sachsen haben sich zusammengeschlossen und werfen den Sparkassen-Verbänden vor, ihren Kunden systematisch Zinsen vorzuenthalten – und das über Jahre hinweg.
Zur Erklärung: Bei den Prämiensparverträgen sind die Zinsen variabel. Das heißt jedoch auch, dass die Banken die Zinssätze immer wieder anpassen können – zu ihren Gunsten. Den Kunden entgeht dabei bares Geld. Im Herbst 2021 hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden, dass dieses Verfahren nicht rechtens sei. Es müsse gesetzlich festgelegte Referenzzinssätze geben.
Die Sparkasse habe ihren Kunden „über viele Jahre sehr oft weniger Zinsen gezahlt, als den Sparern zustehen“ so das Bündnis. Das seien keine „Peanuts“, sondern im Durschnitt ganze 3.600 Euro je Kunde.
Sparkasse: Einigung in Sicht? DARÜBER können sich Kunden jetzt freuen
So langsam kommt Bewegung in die Angelegenheit. Der Sparkassen-Verband Baden-Württemberg hat bereits Vergleiche angekündigt und auch in Bayern verspricht der Verbandspräsident Ulrich Reuter: „Wir versuchen, uns möglichst mit allen Kunden zu einigen“.
Auch der Ostdeutsche Verband will Sparkassen zu einem Entgegenkommen bewegen. „Einige Sparkassen passen bestehende Prämiensparverträge an und einigen sich mit Kunden zum Beispiel auf feste Zinssätze“, erklärt der geschäftsführende Präsident Ludger Weskamp. „In anderen Fällen gehen Sparkassen, wenn die Aussicht auf Einigung besteht, Vergleiche ein und leisten auch weitere Zahlungen.“
Sparkasse: Verbraucherzentralen verhalten optimistisch – „Wir hoffen“
Die Verbraucherzentrale Sachsen freut sich über die Zugeständnisse der Banken und, „dass nun endlich Bewegung in Richtung Kunden in die Sparkassenlandschaft kommt“. Finanzexpertin Andrea Heyer ist optimistisch. „Wir hoffen, dass alle anderen Sparkassen den ersten Beispielen folgen.“
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Verbraucherschützer raten jedoch eindringlich, die Angebote der Sparkasse genau zu prüfen. Dafür bieten sie den Kunden auch ihre Hilfe an, wie der „Merkur“ berichtet. (mbo)
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