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Rhodos im Ausnahmezustand – stecken hinter der Feuer-Hölle Brandstifter?

Auf der Insel Rhodos wüten noch immer heftige Waldbrände. Während Einsatzkräfte an ihre Grenzen gehen, kommt es zu einem schlimmen Verdacht.

Rhodos
© picture alliance/dpa/AP

Feuer auf Rhodos: Zehntausende Menschen in Sicherheit gebracht

Die Behörden sprechen von der "größten Evakuierungsaktion aller Zeiten" wegen eines Brands in Griechenland: Auf der beliebten Ferieninsel Rhodos sind 30.000 Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden, unter ihnen viele Urlauber. Der deutsche Reiseanbieter TUI stoppte vorerst Urlaubsflüge nach Rhodos.

Seit Tagen herrschen dramatische Zustände auf der griechischen Insel Rhodos. Heftige Waldbrände zwingen Tausende Einheimische und Touristen zur Flucht, Feuerwehr und Freiwillige kämpfen täglich gegen die Feuerwalze im Norden von Griechenland.

Gleichzeitig bildet sich bei den Einsatzkräften und Einheimischen auf Rhodos ein schrecklicher Verdacht heraus: Wurde der Waldbrand absichtlich gelegt und die Katastrophe von Menschen gemacht?

Rhodos: Waldbrände „durch Menschen verursacht“

Bereits seit über eine Woche wüten die Waldbrände auf Rhodos, seit dem Wochenende eskalierte die Lage. Obwohl Waldbrände oft auch auf heißes Klima zurück zu führen sind, ist sich Feuerwehr-Chef Yiannis Artophios sicher: „Die Brände wurden durch Menschen verursacht.“

Im griechischen Fernsehen erklärte Artophios am Montag (24. Juli), dass geprüft werde, ob es sich bei der Brandstiftung um Vorsatz oder Fahrlässigkeit handelte. „Personen wurden zu Zeugenaussagen bestellt, weitere werden noch vorgeladen“, zitiert „Bild“ den Feuerwehr-Chef. Mittlerweile haben die Behörden auch den Ursprung des Feuer lokalisiert: Touristenunterkünfte nahe der Stadt Kiotari im Südosten der Insel.

Rhodos: Steckt Regierung hinter dem Feuer?

Einheimische in der Regio hegen sogar einen konkreten Verdacht dazu, wer hinter dem Flammen-Inferno stecken könnte. Laut „Bild“ heißt es demnach, dass die Regierung Platz für den Bau von Turbinen Solarpaneelen brauchte – genau an der Stelle, wo das Feuer jetzt Wälder zerstört.

Eine Sache spricht jedoch gegen den Plan: Laut griechischem Gesetz müssen alle abgebrannten Waldflächen anschließend wieder zu Waldflächen werden. Mögliche Baugenehmigungen von Turbinen oder Solarparks müssten deshalb von der Regierung abgesegnet werden, was wiederum nicht erlaubt wäre.


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Während die Suche nach den Brandverursachern in vollem Gange ist, wüten die Waldbrände auf Rhodos weiter. Bereits gelöschte Brandherde flammen immer wieder auf. Deutsche Reiseveranstalter wie Tui reagieren auf die Situation, wie du hier lesen kannst.