Francisco Guerrero ist eigentlich ein ganz normaler Mann aus Cádiz in Spanien. Er hätte nie gedacht, dass er mal viel Geld gewinnen würde. Doch im Dezember 2005 passierte genau das: Er knackte den Lotto-Jackpot und gewann rund 6,4 Millionen Euro.
Doch anstatt sein Leben im Luxus zu genießen, sollte ihm dieser Gewinn zum Verhängnis werden. Das Drama nahm schnell seinen Lauf.
Lotto-Gewinner verliert sein ganzes Geld – auch das seiner Kinder
Ein Lotto-Gewinn klingt nach dem großen Glücksgriff, aber für Francisco endete das Ganze in einem Albtraum. Eigentlich wusste er gar nicht, wie viel er gewonnen hatte. In Spanien war man da nämlich erst vor ein paar Jahren auf den Euro umgestiegen. So dachte er, er hätte „nur“ 6,5 Millionen Peseten – umgerechnet knapp 39.236,34 Euro – gewonnen. Allmählich wurde ihm klar, wie riesig sein Lotto-Glück eigentlich war.
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Doch dann nahm die Geschichte eine schreckliche Wendung. Francisco sagt von sich selbst, dass er ein „einfacher Mann“ ist und wenig von Finanzen versteht. Also hat er sich Hilfe gesucht. Und er hat den Beratern seiner Bank vertraut und Dokumente unterschrieben, die er nicht richtig verstanden hat.
Bis heute weiß er nicht genau, was in diesen Papieren stand. Die Bank hatte ihm geraten, seinen Lotto-Gewinn in vermeintlich lukrative, jedoch hochriskante Finanzprodukte zu investieren. „Sie haben mich zum Mittagessen eingeladen, wir tranken zwei Gläser Wein, und ich unterschrieb einfach, was sie sagten“, erzählt er laut „Mirror.co“.
„Sie haben mein Leben zerstört“: Jackpot-Gewinner geht vor Gericht
So landete er in einer echten Falle. Und als er nach einer Knie-OP auf sein Konto schaute, war alles weg. Sogar das Geld, das er an seine fünf Kinder verteilt hatte, war verschwunden, da es sich auf demselben Bankkonto befand. Er stand kurz davor, auf der Straße zu leben, weil er seine Hypothek nicht mehr bezahlen konnte. Er offenbarte, er hätte wie ein Hausbesetzer in seinem eigenen Haus leben müssen.
„Ich wusste nicht einmal, was das war. Ich habe ihnen blind vertraut und sie haben mein Leben zerstört“, erinnert sich der Lotto-Gewinner mit trauriger Stimme. Aber er gab nicht auf: Dreimal stellte er sich der mächtigen Bank vor Gericht – und dreimal gewann er.
Die Bank musste ihm mehr als eine Million Euro zurückzahlen, da sie ihn bewusst getäuscht hatte. Auch das Geld seiner Kinder wurde ihm zurückerstattet – insgesamt weitere 1,2 Millionen Euro.
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Für den Lotto-Gewinner endete letztlich doch alles gut. Bleibt zu hoffen, dass er das Geld genießt und die schlimme Zeit schnell vergisst.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.