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Lotto: Mann räumt 2,8 Millionen ab – doch am Ende muss er das ganze Geld zurückgeben

Es wäre der perfekte Coup gewesen. Doch dann bröselte das Lotto-Glück des Spielers und er musste alles zurückzahlen.

National Lottery Los und Stift
© imago/UIG

Lotto: Das waren die größten Gewinne aller Zeiten in Deutschland

Wer träumt nicht von den Lotto-Millionen? So viel Geld haben die größten Lotto-Glückspilze in Deutschland gewonnen.

Es war der perfekte Plan. Statt das Glück über den Lotto-Gewinn entscheiden zu lassen, hatte ein Spieler ein Ass im Ärmel – und das arbeitete bei der Lotterie. Gemeinsam heckten sie einen Coup aus, der sie reich machen sollte.

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Doch währte das Glück vom Lotto-Gewinn nicht lange. Erst knickte der eine Spieler ein und dann flog auch noch sein Komplize auf. Am Ende war das ganze Geld weg.

Lotto-Spieler betrügt – und gewinnt 2,8 Millionen

Es hätte das perfekte Verbrechen sein können. Zusammen mit einem Komplizen hatte ein Spieler aus England 2009 versucht, sich mit einem gefälschten Los den Gewinn der National Lottery zu erschleichen. Und das klappte auch zunächst. Ganze 2,5 Millionen Pfund, umgerechnet gut 2,8 Millionen Euro, erbeutete er sich damit.


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Der Lotterie war der Betrug nicht aufgefallen. Erst durch seinen Komplizen, der im Sicherheitsteam der Lotterie arbeitete, kam ihm die Polizei auf die Schliche. Denn der fühlte sich über den Tisch gezogen und kam gleichzeitig mit der Schuld nicht klar. Er litt sehr darunter und nahm sich schließlich das Leben.

Nach Tod von Komplize kommt Betrug ans Licht

Im Nachlass des Komplizen fanden sich Beweismittel zu dem Coup, die auch den Kopf des Ganzen überführten. Allerdings konnte die Lotterie das wichtigste Beweisstück – den gefälschten Schein – zunächst nicht finden. Erst 2017 gelang es ihr und zwei Jahre später wurde der Kriminelle zu neun Jahren im Gefängnis verurteilt.

Doch weigerte sich der fälschliche Gewinner, das ergaunerte Geld zurückzugeben. Er hatte auch versucht, sich weiterhin Sozialleistungen zu erschleichen und war deswegen schon früher im Gefängnis gelandet. Auch wegen einer Vergewaltigung hatte er bereits gesessen. Seine schmutzige Weste und die Weigerung, mit den Behörden zusammenzuarbeiten, hatten seine Strafe nur noch verschärft.

Lotto-Spieler muss alles zurückzahlen

Doch es nütze ihm alles nichts. Das Geld musste er zurückzahlen. Allerdings konnten die Ermittler nicht mehr den gesamten Betrag aufspüren, sondern „nur“ noch 900.000 Pfund. Die sollte er zahlen. Und weil er absolut keine Reue zeigte, dürfte ihm nun auch noch die Pfändung seines Besitzes drohen.


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Wie der „Mirror“ berichtet, wären davon sein auf knapp 800.000 geschätztes Haus in Hertfordshire und noch eine weitere Immobilie, die er zu einem Hotel hatte umbauen wollen, betroffen. Dabei hätten die Staatsanwälte zunächst gar nicht so hart vorgehen wollen. „(Er) hatte die Chance, sich mit ihnen zu einigen, aber er ist zu gierig – jetzt liegt es nicht mehr in seiner Hand“, so eine Quelle gegenüber dem „Mirror“.

>> Anmerkung der Redaktion <<

Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.

Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.