Bittere Nachrichten für Kreuzfahrt-Fans rund um den Globus!
Ein besonders attraktives Kreuzfahrt-Ziel zieht nun die Reißleine und spricht ein Verbot für Kreuzfahrtschiffe aus.
Kreuzfahrt: Es ist offiziell! Hier herrscht bald absolutes Verbot
Es wurde oft diskutiert, nun ist es offiziell: Italien hat ein Verbot für riesige Kreuzfahrt-Schiffe in einigen Kanälen von Venedig erlassen.
So dürfen bestimmte Kreuzfahrt-Riesen nicht mehr durch einen Teil der Lagune von Venedig fahren. Die Maßnahme für Schiffe mit über 25.000 Bruttoregistertonnen oder einer Länge von über 180 Metern oder mehr als 35 Meter Höhe, teilte die Regierung in Rom mit.
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Kreuzfahrt: Die wichtigsten Codes an Bord eines Schiffes
- Bravo = Feuer an Bord
- Alpha = Medizinischer Notfall
- Kilo = Personal muss sich bei den Notfallstellen melden, beispielsweise für Evakuierungen
- Echo = Schiff beginnt zu treiben
- Oscar = Mann über Bord
- 30-30 = Putzkolonne wird gebeten, Dreck zu beseitigen; ein PVI (public vomiting incident) ist ein „Vorfall öffentlichen Erbrechens“
- Operation Bright Star = Toter an Bord
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Konkret sollen ab dem 1. August keine dieser Kreuzfahrtschiffe mehr durch den Canale della Guidecca, das Baciono di San Marco (Markus-Becken) und den Canale di San Marco im historischen Stadtzentrum fahren dürfen.
Auch Schiffe, die eine gewisse Abgasnorm überschreiten, sind in dem Verbot eingeschlossen. Pötte dagegen, die als nachhaltig gelten oder nicht unter die Kriterien für das Verbot fielen, dürften weiterhin passieren – zum Beispiel Kreuzfahrtschiffe mit einer Größenordnung von rund 200 Passagieren.
+++ Kreuzfahrt-Reisen nur für Geimpfte? Deutsche Reederei macht klare Ansage! +++
Kreuzfahrt: Das steckt hinter dem Verbot in Venedig
Die italienische Regierung will mit dem Verbot vor allem die venezianische Lagune schützen. Seit Jahren streiten Aktivisten, Einheimische und die Tourismus-Industrie um den Kreuzfahrt-Verkehr in der Lagune.
Die Riesenschiefe zerstören nach Ansicht von Kritikern die Lagune, die verursachten Wellen schaden den Fundamenten und bedrohen das sensible ökologische Gleichgewicht vor Ort. Die extrem nah entlang der Küste fahrenden Schiffe stellen zudem eine Gefahr für andere Schiffe dar.
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Vor der Corona-Pandemie waren mit den Kreuzfahrtschiffen jedes Jahr Millionen Besucher in die Lagunenstadt geströmt – sie kurbelten die Wirtschaft an, doch gleichzeitig war vielen Einwohnern der ständige Anblick der Schiffe vor dem Markusplatz zu viel. Die Debatte war nach der Rückkehr der Kreuzfahrt-Giganten Anfang Juni wieder aufgeflammt – auch, weil Unesco-Experten vorschlugen, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Lagune auf die Liste für gefährdetes Welterbe zu setzen.
Jetzt fand offenbar ein Umdenken in der italienischen Regierung statt. Zum Nachteil der Kreuzfahrt-Fans – aber auf lange Sicht zum Vorteil für alle. (kv, dpa)