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Kreuzfahrt: Reederei zieht die Reißleine – Schiff fährt ohne Gäste weiter

Mehrere beliebte Kreuzfahrten müssen umgelegt oder sogar abgesagt werden. Der Grund dafür macht betroffen.

Kreuzfahrt nimmt völlig andere Route als ursprünglich geplant – Sicherheit geht vor!
© IMAGO/Martin Wagner

Delfine tauchen plötzlich neben Aida Blu auf - Passagiere filmen alles mit

Passagiere der Aida Blu sehen plötzlich von dem Balkon ihres Zimmers aus, wie neben dem Kreuzfahrtschiff Delfine auftauchen. Sie zücken ihre Smartphones und filmen die seltenen Tiere.

Durch das Rote Meer auf dem Schiff fahren, neue Kulturen und Länder kennenlernen. Das hätten mehrere tausend Passagiere auf einer Kreuzfahrt der Rederei MSC Cruises wohl sehr gerne erlebt.

Doch diese Traumreise fällt wohl ins Wasser, denn nun gibt die Rederei bekannt – die Kreuzfahrt muss ausfallen. Das Schiff nimmt einen ganz anderen Weg zurück in den Heimathafen und das ganz ohne Passagiere. Der Grund dafür macht betroffen.

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Beliebte Kreuzfahrt fällt ins Wasser

Die drei großen Kreuzfahrtschiffe der Rederei MSC Cruises müssen umdisponieren, ihre Grand Voyages im Frühjahr 2024 werden abgesagt. Die Schiffe MSC Virtuosa, MSC Opera und MSC Splendida werden nach ihren Wintersaisons 2023/2024 nicht, wie ursprünglich geplant, durch das Rote Meer und den Suezkanal zurück nach Europa fahren. Sie nehmen einen ganz anderen Weg, und zwar über Westafrika.

Nicht nur deswegen wird die Fahrt ganz anders aussehen, als es die Crew der Schiffe gewohnt ist, sondern auch, weil sie ganz ohne Passagiere reisen. Die letzten Gäste sind bereits am Samstag (30. März) in Dubai von Bord der MSC Virtuosa gegangen. Auch das Schwesterschiff MSC Poesia, das sich zurzeit auf einer Weltreise befindet, muss eine andere Route nehmen als geplant. Andere Kreuzfahrt-Anbieter wie Silversea Cruises, Hapag und Lloyd und andere haben sich ebenfalls für die Absagen ihrer Reisen in diese Gebiete entschieden.

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Grund dafür ist die unzureichende Sicherheitslage am Roten Meer, insbesondere am Golf von Aden. Die Ausläufer des Nahostkonflikts sind hier zunehmend spürbar. Anfang März hatte eine Rakete der Huthi-Rebellen ein Handelsschiff im Golf von Aden getroffen und drei Besatzungsmitglieder getötet. Bereits im Januar hatte die Schweizer Rederei MSC Cruises deswegen angekündigt, alle Kreuzfahrten in diesem Bereich zu streichen.

Geplant waren eigentlich zusätzlich 23 Nächte, in der die MSC Virtuosa von Dubai nach Southampton (England) hätte fahren sollen. Ihr Schwesterschiff MSC Opera sollte 21 Nächte von Dubai nach Genua fahren. Auch die Kreuzfahrt der MSC Splendida von Durban (Südafrika) nach Genua für 24 Nächte wurde gestrichen.

Weiter geht’s nach Norden

Die Rederei hatte ihre Passagiere frühzeitig in Kenntnis gesetzt, so hatten diese Zeit, umzubuchen. Möglicherweise müssen die Wasserratten nicht mal auf die MSC Virtuosa lange verzichten. Denn nach dem Stopp im Heimathafen Southampton in Großbritannien geht es weiter in Richtung Norden.



Im Sommer 2024 wird sie Richtung Norwegen und nach Westeuropa in See stechen. Später ist auch eine Kreuzfahrt in Richtung der Kanaren geplant.