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Kreuzfahrt wird zum Albtraum – schwangere und behinderte Passagiere müssen draußen bleiben

Einige Passagiere erheben jetzt schwere Vorwürfe gegen ein Kreuzfahrt-Unternehmen. Sie sollen eiskalt an Land zurückgelassen worden sein.

© IMAGO/Lobeca

Kreuzfahrten: Diese Ziele sind besonders beliebt

Es ist der Albtraum eines jeden Passagiers. Man ist bei einem Landgang unterwegs, erkundet fremde Kulturen – und schwups, hat man die Zeit vergessen. Dass das schnell brenzlig enden kann, wissen Kreuzfahrt-Fans nur allzu gut!

Denn die Kapitäne der Ozeanriesen halten sich an strikte Zeitpläne. Verspäten sich Touristen bei ihrem Ausflug an Land, so können sie ihrem Schiff meist nur noch von Land aus hinterherwinken. Das soll jetzt auch gleich acht Passagieren in Afrika passiert sein. Ihre Kreuzfahrt mit der „Norwegian Dawn“ wurde zum waschechten Horror!

+++ Kreuzfahrt: Reederei zieht die Reißleine – Gäste werden zurückgelassen +++

Kreuzfahrt: Kapitän lässt Reisende zurück

Eigentlich hatten die Passagiere des Kreuzfahrt-Dampfers nur ein Ziel gehabt: Auf hoher See ordentlich die Seele baumeln zu lassen. Doch statt maximaler Entspannung hieß es für gleich acht Unglücks-Raben Stress pur. Der Grund: Nach ihrem privat gebuchten Ausflug, der nicht über NCL organisiert worden war, kehrten sie eine Stunde verspätet in den Hafen von São Tomé und Príncipe (Afrika) zurück.


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Für die Reisenden gab es keine Hoffnung mehr. Sie konnten dem Luxus-Dampfer nur noch hinterherwinken.

Senioren, Schwangere und Rollstuhlfahrer unter den Betroffenen

Das Schockierende: Unter den betroffenen Passagieren waren nicht nur ältere Personen, sondern auch schwangere Frauen und Rollstuhlfahrer. Für sie alle gab es nur noch eine Möglichkeit, ihre Kreuzfahrt fortzusetzen: Dem Schiff hinterher zu reisen.



Die Gruppe sei auf eigene Kosten rund 15 Stunden durch sechs Länder bis nach Gambia gereist, um dort am Sonntag (31. März) wieder auf die „Norwegian Dawn“ zu gelangen. Doch wegen Ebbe konnte das Schiff nicht wie geplant am Hafen anlegen, sodass auch den zurückgelassenen Reisenden keine andere Wahl blieb, als dem Ozeanriesen weiter zum nächsten Stopp hinterher zu reisen. Derzeit sind sie laut Angaben von „CNN“ auf dem Weg nach Senegal.

DAS sagt die Rederei zum Kreuzfahrt-Drama

Für einige Passagiere ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn weil sie nicht an ihr Hab und Gut kommen, fehlt es einigen Passagieren nun an wichtigen Medikamenten, ganz zu schweigen von ihren Reisedokumenten wie Pässen. Wie die Reederei Norwegian Cruise Line angibt, wurden die Pässe der Passagiere mittlerweile an örtliche Hafenagenten übergeben.

Als die Gäste nicht pünktlich zur mehrfach kommunizierten „All Aboard“-Zeit zurückgekehrt sind, hat NCL mit den Gästen sowie dem Hafenagenten zusammengearbeitet, um die notwendigen Visa zu erhalten, sodass sie seit dem 2. April wieder an Bord der Norwegian Dawn angekommen sind, teilte die Reederei gegenüber dieser Redaktion mit. „Trotz der Reihe unglücklicher Ereignisse, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, werden wir diesen acht Gästen ihre Reisekosten von Banjul, Gambia, nach Dakar, Senegal, erstatten“, so eine NCL-Sprecherin.