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Kaufland muss zu drastischen Mitteln greifen – weil niemand DIESE Produkte kaufen will

Kaufland merkt, dass die Kunden nicht sonderlich auf die neue Aktionsware abgehen. Jetzt versucht es der Supermarkt offenbar auf anderem Wege.

Kaufland Filiale
© IMAGO / Manfred Segerer

Kaufland: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland wurde 1968 gegründet und hat seinen Hauptsitzt im baden-würrtembergischen Neckarsulm. Die Kaufland Stiftung und Co. KG gehört genau wie der Discounter Lidl zur Schwarz Gruppe. Kaufland beschäftigt insgesamt 132.000 Mitarbeiter.

In Zeiten der Inflation kann es schon mal vorkommen, dass Produkte so teuer werden, dass sie sich kaum noch jemand leisten kann. In diesem Fall hat es allerdings nichts mit dem Preis zu tun, dass die Produkte bei Kaufland einfach nicht weggehen.

Denn die Fan-Artikel zur WM in Katar scheint einfach niemand haben zu wollen. Ob die die Kunden das Aktionsangebot bewusst boykottieren? Auf jeden Fall reagiert Kaufland auf das zögerliche Kaufverhalten seiner Kunden mit einer konsequenten Maßnahme.

Kaufland verkauft WM-Merch zum Schrottpreis

Nur noch eine gute Woche bis zur Fußballweltmeisterschaft in Katar. Trotz der immer lauter werdenden Kritik am Veranstaltungsort wird dort ab dem 20. November der Ball rollen – die Marketing-Maschine tut es bereits jetzt. So stehen bei Kaufland die Merchandise-Artikel zur WM in den Aufstellern.

Allerdings scheint der Markt das Unternehmen zu merken, dass die Kunden darauf nicht so sehr abfahren wie sonst. Zumindest hat ein Kunde in seinem Dresdner Markt gesehen, dass die komplette Auslage mit roten Rabatt-Aufklebern ausgeschildert ist. Alles ist reduziert – teilweise sogar um 50 Prozent.

„Wenn Fan-Utensilien verramscht wurden, dann geschah das bislang nach dem Ausscheiden der deutschen Fußball-Mannschaft. 2022 wird der Kram bereits Wochen VOR der WM verramscht (gestern bei Kaufland)“, schreibt er bei Twitter und teilt ein Foto von einem Markt am Samstag, den 5. November.

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Der Twitter-Nutzer findet die Reaktion des Supermarktes „gut“. In den Kommentaren vermutet auch andere, dass wohl kaum ein Kunde den Kram kaufen möchte. Ob das wirklich so ist? Die Redaktion hat beim Markt nachgefragt und eine undurchsichtige Antwort erhalten.

Kaufland reagiert auf Ramsch-Aktion

„Wir bieten unseren Kunden auch in diesem Jahr Fan-Artikel zur Fußball-WM an, so beispielsweise als Angebote in unserer Werbung diese Woche“, erklärt der Lebensmittelhändler. „Wir sehen die grundsätzliche Kritik an der Austragung der WM in Katar. Wir wissen allerdings auch um die Bedeutung, die Fußball und damit verbundene Großereignisse haben können, um insbesondere sehr junge Menschen für Sport zu begeistern.“

Deshalb hält das Unternehmen an der Aktion fest, um die „Begeisterung unserer Kunden für Fußball und ihre Sammelleidenschaft“ zu unterstützen. Zu den Verkaufszahlen dieser Artikel wollte sich der Supermarkt allerdings nicht äußern.

WM in Katar steht heftig in der Kritik

Bereits seit Monaten häuft sich die Kritik an der WM in Katar. So hatten die Bauarbeiter, die die WM-Stadien hochgezogen hatten, unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen.


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Außerdem gelten Homosexuelle in Katar als kriminell – zuletzt sorgte der katarische WM-Botschafter und Ex-Fußballnationalspieler Khalid Salman mit seiner Aussage, dass Homosexuelle einen „geistigen Schaden“ hätten, im Interview mit dem WDR für einen Eklat. Die Sozialen Medien explodierten danach mit wütenden Reaktionen auf seine diskriminierenden Ansichten.

Ob die Fußballfans hierzulande die umstrittene WM in Katar ähnlich ignorieren werden, wie die Aktionsartikel bei Kaufland, bleibt abzuwarten.