Es sollte der Anfang eines langen und glücklichen Lebens Hand in Hand werden – stattdessen wurde es ihr letzter Tag auf Erden. Der paralympische Sportler Chaturong Suksuk wollte seine Freundin Kanchana Pachunthuek nach drei Jahren Beziehung auf einer traditionellen indischen Hochzeit zur Frau nehmen.
Doch bevor die Hochzeitsfeier am Samstagabend (25. November) etwa 300 Kilometer von Bangkok (Thailand) entfernt zu Ende ging, kam es zum Streit. Plötzlich zückte der Bräutigam eine Waffe und schoss wild um sich. Fünf Menschen verloren bei der Hochzeit ihr Leben.
Hochzeit: Bräutigam richtet Massaker an
Nach der traditionellen Zeremonie posierte das Brautpaar noch für ein Hochzeitsfoto glücklich in die Kamera. Anschließend folgte eine ausgelassene Party, doch gegen 23.25 Uhr kam es zu einer verheerenden Auseinandersetzung zwischen den frisch Vermählten. „Sie hatten einen Streit, und Chaturong ging zu seinem Wagen, holte eine Waffe und begann zu schießen“, zitierte die Nachrichtenagentur AFP einen thailändischen Polizeibeamten.
Nach Angaben der Polizei wurden elf Patronen am Tatort festgestellt. Fünf Schüsse endeten tödlich. Zuerst verpasste der 29-Jährige seiner 15 Jahre älteren Frau eine Kugel, anschließend traf er seine 62-jährigen Schwiegermutter sowie die 38-jährige Schwägerin. Querschläger trafen zwei weitere Gäste, die schwer verletzt ins Krankenhaus kamen. Eine Person davon erlag in der Klinik wenig später seinen Verletzungen. Abschließend erschoss sich der Schütze selbst. Die Waffe sowie die Munition soll er vor knapp einem Jahr legal käuflich erworben haben.
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Das Motiv für die Tat ist noch nicht ganz klar. Einigen Medienberichten zufolge sei der 29-jährige Para-Schwimmer und ehemalige Marinesoldat extrem eifersüchtig gewesen. Zum Zeitpunkt der Tat sei er zudem auch stark alkoholisiert gewesen. Aus Angst, dass ihn seine 41-jähirge Frau betrügen oder sogar aufgrund seiner Behinderung verlassen könnte, eröffnete er plötzlich das Feuer. Bei einem Zugunglück verlor Suksuk sein rechtes Bein. Danach wurde er erfolgreicher Para-Schwimmer und gewann sogar Silber bei den ADEAD Para Games.
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.