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Edeka, Ikea und Co.: Fallen kurzfristige Weihnachtseinkäufe ins Wasser? – Streik-Hammer direkt vorm Fest

Last-Minute-Geschenke oder frische Lebensmittel kurz vor Weihnachten? Das könnte dieses Jahr zum echten Problem werden!

Edeka, Ikea und Co.: Keine Weihnachtseinkäufe wegen Streik?
© IMAGO / Markus Matzel

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

Ein Glühwein mit Kollegen auf dem Weihnachtsmarkt, Geschenke shoppen für die Lieben – wir sind mittendrin in der besinnlichen (manchmal auch stressigen) Weihnachtszeit. Doch jetzt droht die Gewerkschaft Verdi mit einem echten Streik-Hammer kurz vorm Fest.

Last-minute-Geschenke oder frische Lebensmittel bei Edeka, Ikea und Co. könnten daher dieses Jahr zum echten Problem werden. Was Kunden droht, erfährst du hier.

Edeka, Ikea und Co.: Keine Last-minute-Weihnachtseinkäufe möglich?

Wer kennt das nicht? Die letzten Geschenke für Papa oder Oma werden noch kurz vor Heiligabend gekauft, und auch die Besorgung fehlender Lebensmittel schieben wir gerne auf den 23. Dezember. Doch das könnte dieses Jahr ins Wasser fallen. Denn die Gewerkschaft Verdi droht damit, direkt vorm Fest den Einzelhandel lahmzulegen. Was kommt da auf Kunden von Edeka, Ikea und Co. zu?

Da konnten wir gerade erst aufatmen, dass es laut GDL-Chef Claus Weselsky rund um die Feiertage zu keinen Zugausfällen durch Bahn-Streiks kommen soll, da droht uns das nächste Ungemach zur Weihnachtszeit. Im Tarifstreit des Einzelhandels hat die Gewerkschaft Verdi mit Arbeitsniederlegungen im für die Branche wichtigen Weihnachtsgeschäft gedroht. „Wir sind verhandlungsbereit. Wenn die Arbeitgeber es nicht sind und es zu keinem Abschluss kommt, gehen die Streiks auch im Weihnachts- und Nachweihnachtsgeschäft weiter“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag (15. Dezember).

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Bangen kurz vorm Fest

Die Arbeitgeber würden versuchen, „ein Tarifdiktat durchzudrücken“, sagte Werneke weiter. „Sie legen ein völlig unzureichendes Angebot vor, das wir bitte schön unterschreiben sollen, Verhandlungen darüber verweigern sie sich. Ein so respektloses Verhalten gegenüber den eigenen Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft habe ich selten erlebt. Offenbar soll auf Zeit gespielt werden.“ Verdi fordert unter anderem im Einzel- und Versandhandel 2,50 Euro mehr Stundenlohn, im Groß- und Außenhandel fordert die Gewerkschaft 13 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 400 Euro im Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.


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In Niedersachsen beispielsweise könnten Beschäftigte direkt am letzten Einkaufstag vor Heiligabend, also am Samstag, 23. Dezember, landesweit ihre Arbeit niederlegen. Die Kunden von Edeka, Ikea und Co. bangen aber in ganz Deutschland um ihre Weihnachtseinkäufe kurz vorm Fest. (mit dpa/AFP)