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Deutsche Bahn: GDL kündigt nächste Streiks an – sie sollen deutlich länger dauern als bisher

Gerade erst haben wir einen Bahnstreik überstanden – da soll schon der nächste folgen. Die GDL will noch mehr Druck auf die Deutsche Bahn machen.

© IMAGO/Sven Simon

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Wir hatten doch gerade erst den letzten Bahnstreik! Am 7. (Donnerstag) und 8. Dezember (Freitag) legte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Arbeit für rund 22 Stunden nieder. Zahlreiche Passagiere, die mit den Zügen der Deutschen Bahn einen Wochenendtrip geplant hatten, waren betroffen.

+++ Bahnstreik-Horror könnte noch schlimmer werden – Weselsky mit heftiger Ansage +++

Der Grund: Nach wie vor finden GDL und Deutsche Bahn keinen Kompromiss in ihren Tarifverhandlungen. GDL-Chef Claus Weselsky will wenig bis gar nicht von seinen Forderungen zurückweichen – und kündigt den nächsten Streik-Hammer an.

Deutsche Bahn: Nächster GDL-Streik kommt

„Wir werden die Blockadehaltung der Bahn aufbrechen“, gibt sich Weselsky kämpferisch, dessen Amtszeit als GDL-Chef im Herbst 2024 enden wird. Vor allem ein Punkt ist in den Verhandlungen mit der DB zur absoluten Streitfrage geworden: Die Gewerkschaft fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter – von 38 auf 35 Stunden. Bei vollem Lohnausgleich.

Für die Bahn ein absolutes No-Go. Doch Weselsky ist optimistisch, bezeichnet seine Gewerkschaft bei der Umsetzung sogar als „kompromissbereit“. „Man könnte etwa 2025 starten und die Wochenarbeitszeit schrittweise bis 2028 von 38 auf 35 Stunden verringern“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ am Mittwoch (13. Dezember).

Um Druck auf die Bahn auszuüben, plant die GDL weitere Streiks. Und auch ein grobes Datum gibt es schon, auf das sich Bahnfahrer einstellen sollen.

Im Januar 2024 soll es ernst werden

Immerhin: Ein Bahnchaos über Weihnachten soll es nicht geben. Aktuell lässt die GDL über weitere Arbeitskämpfe abstimmen, die Stimmen werden bis zum 19. Dezember ausgezählt. Streiks bis zum 7. Januar hatte die Gewerkschaft ausgeschlossen.

Aber dann – ab dem 8. Januar 2024 – wird es ernst. „Im Januar wird es nach einer erfolgreichen Urabstimmung längere Streiks geben“, kündigte Weselsky an – und macht deutlich: „Es bleibt nicht bei weiteren 24-Stunden-Streiks.“ Ein Streik wie kürzlich – von Donnerstagabend bis Freitagabend – ist damit vom Tisch.


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Auch unbefristete Streiks sind nicht völlig auszuschließen. Gleichzeitig betont Weselsky jedoch: „Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden.“

Man darf gespannt sein, was da im neuen Jahr auf uns zukommt. (mit dpa)