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DHL: Drastische Paket-Einschränkung geplant – es gibt sofort Widerstand

DHL, UPS & Co. und auch deren Kunden droht eine drastische Einschränkung beim Versand von Paketen. Der Widerstand regt sich sofort.

© imago images/Winfried Rothermel

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Internetbestellungen erleben einen Boom nach dem anderen. Die Flut an Paketen lässt die Zusteller von DHL, UPS, Hermes und Co. ächzen – und auch deren Gewicht. Schwere Pakete machen den Boten immer wieder zu schaffen. Das soll sich nun ändern.

Arbeitsminister Hubertus Heil will die Gewichtsgrenze für Pakete deutlich reduzieren. Auf Nachfrage dieser Redaktion zeigt sich DHL von diesem Plan irritiert – und erhebt Vorwürfe.

DHL reagiert deutlich auf Politik-Pläne

Schon mal 31,5 Kilo gehoben? Das sind mehr als drei Kisten Bier oder Sixpacks Wasser, ein 10-jähriges Kind oder ein ausgewachsener Schäferhund. Pakete solcher Gewichtsklassen müssen Paket-Zusteller bis vor deine Haustür wuchten. MÜSSEN, denn es ist die gesetzliche Vorgabe, was Lieferanten zumutbar ist.

+++ Deutsche Post und DHL: Große Änderungen bei Paketservice – das sollten Kunden jetzt wissen +++

Das soll sich nun ändern. Bundes-Arbeitsminister Hubertus Heil findet diese Obergrenze nämlich unangebracht. Wegen zunehmender Beschwerden von überlasteten Zustellern soll das Limit auf 20 Kilogramm gesenkt werden – für die Konzerne eine drastische Einschränkung.

DHL kritisiert: Grenze wird aktuell nicht kontrolliert

Auf Anfrage unserer Redaktion zeigt sich DHL von den Plänen der Politik vor allem irritiert. Der Grund: Laut dem Konzern werden derzeit von den Konkurrenten nicht einmal die geltenden Gewichtsregeln eingehalten. Offensiv bewerben Wettbewerber sogar den Transport von Paketen mit einem Maximalgewicht von 68 Kilo, sagt eine DHL-Sprecherin. „Bevor man also eine neue 20-kg-Grenze einführt, sollte man daher zunächst dafür sorgen, dass zumindest die 31,5-kg-Grenze eingehalten wird.“

Eine gesetzliche Begrenzung des zulässigen Gewichts hält DHL grundsätzlich für denkbar, lässt das Unternehmen verlauten. Aber nur, „wenn diese Grenze dann einheitlich gilt und auch bei Wettbewerbern angewendet und kontrolliert wird“. Eine klare Ansage an die Politik, sich erst einmal mit der Durchsetzung der aktuellen Regularien zu beschäftigen, bevor man neue Regeln aufstellt.


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Unserer Redaktion erklärt das Unternehmen darüber hinaus, dass man bereits jetzt umfangreiche Maßnahmen treffe, „um die Belastung für unsere Zustellerinnen und Zusteller zu minimieren“. „Dies geschieht im engen Dialog mit den Arbeitnehmervertreter:innen in mitbestimmten Verfahren.“

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