Endlich, das Deutschland-Ticket kommt! Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll möglichst früh im Jahr 2023 kommen, 49 Euro im Monat kosten und für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr gelten. Bund und Länder haben sich am Mittwoch (2. November) über letzte Finanzfragen geeinigt.

Die Politik hofft, dass vor allem Pendler auf Bus und Bahn umsteigen – auch, um Klimaziele zu erreichen. Ob das Deutschland-Ticket auch im Papierformat an Automaten zu kaufen sein wird, ist offen. Das entscheiden Länder und Verkehrsverbünde. Doch auch, wenn die 49 Euro vermeintlich als Schnapper gelten (und im Vergleich zu regulären Bahn-Preisen auch sind), könnte der Preis heftige Folgen nach sich ziehen.

Landesfürsten warnen schon vor Unterfinanzierung

Nicht nur, dass das Ticket mit der Zeit teurer werden könnte. Die Verkehrsminister der Länder planen nämlich ab dem zweiten Jahr nach der Einführung eine „Dynamisierung“ in Form eines automatischen Inflationsausgleichs. So kündigt schon jetzt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU): „Der Preis wird steigen.“

Das müsse sein, denn würde der Preis so niedrig bleiben, müssten wegen steigender Kosten Bestandsverkehre abbestellt und Linien ausgedünnt werden. Wüst: „Das beste Ticket hilft am Ende nicht, wenn der Bus nicht mehr kommt.“

Müssen bald Strecken stillgelegt werden?

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) geht sogar einen Schritt weiter, sagt offen, dass die vom Bund zugesagten Mittel nicht ausreichen. So würden im ÖPNV enorme Kostensteigerungen etwa bei der Energie dafür sorgen, dass das Geld nicht reichen. Strecken würden ausgedünnt oder stillgelegt. Kretschmer: „Auf der anderen Seite will der Bund mit dem 49-Euro-Ticket jetzt ein neues Angebot schaffen.“

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Bleibt zu hoffen, dass auch dann noch der Bus im Dorf oder der Zug in die Kleinstadt einfährt, wenn das Ticket 49 Euro kostet…