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Wegen Deutschlandticket: Pendlern droht böses Erwachen – erstes Bundesland setzt Rotstift an

Das Deutschlandticket stellt die Ländern auf die Probe. Ein Bundesland muss jetzt Konsequenzen ziehen und droht mit Einsparungen bei der Bahn.

© IMAGO/Rolf Poss

Deutschlandticket: das bekommst du für 49 Euro im Monat

Für 49 Euro pro Monat mit Bus und Bahn durch die gesamte Republik fahren. Das ist mit dem Deutschlandticket möglich.

Seit mittlerweile einem Jahr gibt es das Deutschlandticket für 49 Euro zu kaufen. Bis auf den Fernverkehr und einige wenige Ausnahmen können Reisende damit im gesamten Regionalverkehr mit Bahn und Bus fahren.

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Doch genauso lange wie es das Deutschlandticket gibt, wird auch schon darüber gestritten. Meistens geht es um die Finanzierung. So könnte das 49-Euro-Ticket schon bald teurer werden (>>hier mehr dazu).

Einem Bundesland setzt die Problematik mittlerweile so sehr zu, dass hier bereits über Kürzungen nachgedacht wird. Das dürfte vor allem Pendlern nicht gefallen.

Deutschlandticket Grund für Cut bei Bahnverbindungen

Schleswig-Holstein hat Probleme, den aktuellen Takt im Regional- und Nahverkehr innerhalb des Bundeslandes aufrechtzuerhalten. Es fehle schlichtweg das Geld. Besonders die Finanzierung des Deutschlandtickets nage an den Reserven. Und da zumindest für 2024 keine Erhöhung des Satzes in Planung sei, müsse das Bundesland nun alle anderen Möglichkeiten prüfen, um Geld zu sparen.


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Da kommen nun vor allem Kürzungen infrage. Wie der Schleswig-Holsteiner Zeitungsverlag berichtet, wolle der Kieler Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen bald jede zehnte Bahnfahrt streichen. Zunächst sollen im Dezember fünf Prozent der Schienenverbindungen wegfallen, 2025 dann noch einmal so viele.

Schleswig-Holstein fehlen 50 Millionen Euro

Madsen erklärt den Schritt damit, dass die Regionalisierungsmittel vom Bund nicht erhöht würden. Jährlich würden in Schleswig-Holstein 50 Millionen Euro für den Schienenverkehr fehlen. Das Deutschlandticket belaste das Bundesland zudem. Verluste würden mithilfe von Steuergeldern ausgeglichen. Aber das reiche nicht länger.


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Das Verkehrsministerium erwägt nun, den Takt von 20 auf 30 Minuten zu reduzieren. Pro Stunde wäre somit eine Bahn weniger auf den Schienen unterwegs. Allerdings ist dies bisher nur eine Idee, betont eine Sprecherin des Ministeriums. Die Opposition stellt sich quer. „Was der Verkehrsminister hier plant, ist nichts weniger als ein Sargnagel für die Verkehrswende“, so die SSW-Landtagsabgeordnete Sybilla Nitsch. Eine Umsetzung der Maßnahme scheint daher unsicher.