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Deutsche Bahn: Tarifstreit eskaliert – jetzt ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit

Steht der nächste Streik bei der Deutschen Bahn unmittelbar bevor? Mitten in der Ferien-Zeit soll es darüber eine Urabstimmung geben.

© IMAGO/Martin Wagner

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind gescheitert! Jetzt ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der unbefristete Streik ausgerufen wird – und das mitten in der Ferienzeit! Urlauber und Pendler müssen jetzt also ganz stark sein.

Hiobsbotschaft für alle Reisenden: Bei der Deutschen Bahn drohen möglicherweise noch im Sommer unbefristete Streiks – unzählige Zugausfälle sind vorprogrammiert! Der Bundesvorstand der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will in einer Urabstimmung darüber entscheiden lassen.

Gehaltserhöhung zu niedrig und zu spät

Am Mittwochabend (21. Juni) erklärte die Tarifkommission der EVG die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert. Der Grund: Die von der Bahn angebotene Gehaltserhöhung – nach Informationen der Deutschen Presseagentur 420 Euro im Monat – kommt zu niedrig und zu spät. Die Vertragslaufzeit von 27 Monaten wird als „deutlich zu lang“ gesehen.

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„Wir werden jetzt in die Vorbereitung der Urabstimmung gehen, mit allen damit verbundenen Folgen. Unbefristete Streiks werden dadurch möglich“, sagte EVG-Chef Martin Burkert. „Wir sind nach wie vor verhandlungsbereit.“ Doch damit die Verhandlungen zum Abschluss kommen, müsste die Deutsche Bahn nochmal „ordentlich nachlegen“.

Im ersten Schritt nicht mehr als 200 Euro

Burkert: „Wir fordern nichts Unmögliches. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind es, die dafür sorgen, dass Bus und Bahn trotz aller nicht von ihnen zu verantwortenden Widrigkeiten täglich fahren und erwarten dafür zu Recht eine angemessene Bezahlung.“

Wegen der immer noch hohen Inflation erwarten die Angestellten der Deutschen Bahn eine sofortige Lohnerhöhung. Allerdings will die DB AG laut Aussagen von Bunkert in einem ersten Schritt nicht mehr als 200 Euro zahlen – und dass auch erst im Dezember. „Dass wir unsere Forderung nicht in voller Höhe durchsetzen werden, ist völlig klar, aber in die Nähe wollen wir schon kommen“, sagte Bunkert.


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Befristete Streiks in naher Zukunft nicht ausgeschlossen

Die Organisation der Urabstimmung dauert einige Wochen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die EVG auch in diesem Zeitraum befristete Streiks ausruft. Pendler und Urlauber brauchen vermutlich also starke Nerven! (mit dpa)