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Deutsche Bahn: Zerbricht jetzt alles? Plötzlich steht dieser radikale Plan im Raum

Bricht die Deutsche Bahn jetzt auseinander? Die Ampelkoalition hat Großes mit dem Unternehmen vor. Was das zu bedeuten hat.

Frau seht vor einem vorbeifahrenden Zug der Deutschen Bahn
© IMAGO/U. J. Alexander

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Im ÖPNV und auch im Fernverkehr macht der Deutschen Bahn keiner was vor. Das Unternehmen hat quasi das Machtmonopol im Personenverkehr inne. Allerdings ist der Machtaspekt nur eine Seite der Medaille, denn es kommt auch auf das an, was man damit erreicht.

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Weil es bei der Deutschen Bahn in Sachen Performance und Service noch mangelt, erwägt eine Kommission der Bundesregierung nun drastische Maßnahmen.

Deutsche Bahn zerschlagen?

Die Monopolkommission der Bundesregierung überprüft die DB schon seit Längerem. Mit ihren hohen Marktanteilen, vorrangig im Fernverkehr und auch durch das Betreiben gleich mehrerer Bahnbereiche – Schienennetz, Zugverkehr, Bahnhöfe etc. – baut das Unternehmen seine Stellung immer weiter aus.


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Es fehle der für den Markt notwendige Wettbewerb, urteilt die Kommission. Weil die DB alles unter ihren Fittichen habe, könne kein alternatives Unternehmen daneben bestehen. Darum solle man die Bahn in einzelne Bereiche auftrennen, die sich als eigenständige Unternehmen entweder um den Zugbetrieb oder das Schienennetz kümmern. Und das dann auch bitte „qualitätswirksam“, wie die Kommission argumentiert.

Deutsche Bahn führt den Markt an

Hier ein paar Fakten: Die Deutsche Bahn ist eine Aktiengesellschaft und 100 Prozent der Aktien gehören dem Bund. Es gibt die DB Fernverkehr, DB Regio, DB Netz und die Logistiktochter Schenker. Allerdings sind die alle im Besitz der Deutschen Bahn. Und mit 96 Prozent im Fernverkehr sowie 66 Prozent im Regional- und Nahverkehr hat das Unternehmen den Chefhut auf dem Markt auf, wie der „Deutschlandfunk“ berichtet.


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Keine Wunder also, dass es Kritik gibt, die DB Netz AG würde auch DB-Züge bei der Vergabe von Strecken bevorzugen. Und das, obwohl im Juni 2023 gerade einmal 63,5 Prozent ihrer Züge überhaupt nur pünktlich waren. Das hat die DB selbst in Form einer Statistik herausgegeben. Auch die Kunden üben deswegen Kritik an ihr.

Die Idee

Ein Unternehmen, das die Schienen bedient und eines, das die Züge bedient – so lautet der Vorschlag der Monopolkommission. Auch die Ampel-Koalition hält das für eine gute Idee. Bisher soll die Umsetzung ab 2024 zu einer „gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft“ vollzogen werden. Allerdings würde diese immer noch im Besitz der Bahn sein. Kritiker halten den Vorschlag deshalb für nichts anders als eine Formalität.

Doch wäre das wirklich die Lösung für alle Probleme? Arbeitnehmervertreter der Deutschen Bahn halten dagegen, das Problem läge vielmehr in der Unterfinanzierung. Mit mehr Geld wäre auch die Performance besser.