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Deutsche Bahn: Krasse Änderung im Anmarsch? Sie würde alle Passagiere betreffen

Könnte es bald weniger Verspätungen bei der Deutschen Bahn geben? Das Unternehmen denkt über eine drastische Änderung nach.

Deutsche Bahn
© IMAGO/Panama Pictures

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Mit der Deutschen Bahn verbinden Pendler nicht immer die besten Erfahrungen. Der Ärger über Verspätungen und Zugausfälle ist oftmals groß. Anschlusszüge werden verpasst und Termine können nicht eingehalten werden.

Mit der Einführung des Deutschlandtickets ist die Situation noch angespannter geworden. Überfüllte Züge und Personalmangel sind keine gute Kombination. Doch nicht immer ist die Deutsche Bahn der Sündenbock. Nun steht eine Änderung im Raum, die ein großes Problem angehen könnte.

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Deutsche Bahn steht Änderungen bei „Personen im Gleis“ offen gegenüber

Diese Situation hatte wohl jeder Fahrgast, der regelmäßig mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, mindestens einmal schon. Der Zug hält mitten auf der Strecke, ein Bahnhof ist kilometerweit nicht in Sicht. Minutenlang geht es nicht weiter, plötzlich kommt die Durchsage: „Es befinden sich Personen vor uns auf den Schienen. Unsere Weiterfahrt wird sich bis auf Weiteres verzögern.“

Das bisherige Prozedere: Die Deutsche Bahn stoppt alle Züge auf der betroffenen Strecke und der Verkehr kann erst wieder fortgesetzt werden, wenn die Bundespolizei die Personen entfernt und Entwarnung gegeben hat. Für Fahrgäste beginnt ein Geduldsspiel. Nun denkt das Unternehmen jedoch über eine Änderung nach, die den Vorgang beschleunigen könnte. Auf Nachfrage des Deutschen Informationsdienstes (dpa) hält die Deutsche Bahn es für möglich, die Züge langsam „auf Sicht“ weiter fahren zu lassen, wenn Menschen lediglich am Gleis und nicht auf den Gleisen gesichtet wurden.

„So könnte die Anzahl der Sperrungen bzw. deren Auswirkungen auf den Zugverkehr verringert werden, indem nach Personen im Gleis, Personen am Gleis sowie Kindern im/am Gleis unterschieden wird“, äußerte sich eine Sprecherin. Sollte es sich um Kinder oder Personen auf dem Gleis handeln, müsse der Zugverkehr weiterhin aus Sicherheitsgründen sofort stillgelegt werden.

Zahl der fahrlässigen Vorfälle steigt

Den Anstoß für diese Überlegungen zu „Personen im Gleis“ hatte der Grünen-Abgeordnete Matthias Gastel gegeben. „Oft sind das nur Leute, die an der Böschung nach Pilzen suchen oder Müll aufsammeln“, sagte er der Mediengruppe Bayern. „Andere laufen verbotenerweise über die Gleise, sind aber längst schon wieder weg, wenn Alarm ausgelöst wird.“


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Tatsächlich häufen sich die Fälle. Allein im vergangenen Jahr habe es aus diesem Grund mehr als 4000 Gleissperrungen gegeben. Die Tendenz ist steigend. In den beiden Vorjahren waren es der Bahn zufolge knapp 3900 (2021) und 3600 (2020) Fälle. „Wesentliche Gründe für diesen Anstieg sind aus unserer Sicht das sinkende Gefahrenbewusstsein, eine geringere Hemmschwelle, Verbotenes zu tun sowie die größere Bereitschaft, sich an (gefährlichen) Trends wie Selfies im Gleisbereich zu beteiligen, gerade bei jüngeren Menschen“, teilte die Deutsche Bahn gegenüber dpa weiter mit.