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Bombendrohungen gegen Schulen, Sender und Co. reißen nicht ab ++ „Müssen sie sehr ernst nehmen“

Auch am Dienstag (24. Oktober) erreichten einige Schulen, Radiosender und Co. Bombendrohungen. Alle aktuellen Infos im Newsblog.

Am Dienstag (24. Oktober) erreichten mehrere Schulen in Bayern und Thüringen erneut Bombendrohungen. Auch der Radiosender Antenne Thüringen soll eine Droh-Mail erhalten haben. Foto: dpa

Zum Wochenstart war die Polizei in gleich mehreren Städten in NRW, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern im Großeinsatz. Der Grund: An diversen Schulen waren am Wochenende und am Montagmorgen (23. Oktober) Bombendrohungen eingegangen. Auch die Uni Münster und der Fernsehsender ZDF in Mainz empfingen Droh-Mails. Ein Zusammenhang sei bislang nicht bekannt.

++ Solingen: Drohungen gegen Schule ++ Polizei durchforstet Gebäude ++ Erste Details kommen ans Licht ++

Auch am Dienstag (24. Oktober) reißen die Meldungen über erneute Bombendrohungen nicht ab. Nicht mehr länger sind nur Schulen und Medienunternehmen in Deutschland im Visier der Unbekannten. Alle aktuellen Infos zu den Bombendrohungen liest du in unserem Newsblog.

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Bombendrohung am Berliner Hauptbahnhof, gegen RTL, Willy-Brandt-Haus und SWR

Dienstag, 24. Oktober

22 Uhr: Auch der SWR in Mainz erhielt eine Bombendrohung. Eine SWR-Sprecherin teilte auf dpa-Anfrage mit: „Das Funkhaus des SWR in Mainz war genau wie viele andere Einrichtungen in Deutschland betroffen.“ Die Polizei bestätigte, dass mehrere Rundfunkanstalten Drohschreiben erhielten. Ein Polizeisprecher: „Eine konkrete Gefährdung für die Rundfunkanstalten lag zu keinem Zeitpunkt vor.“

17.35 Uhr: Thüringens Innenminister Georg Meier (56, SPD) schließt nach den Drohmails gegen Schulen und Radiosender einen Bezug zum Israel-Krieg nicht aus. Gegenüber dem MDR sprach er von einer „hohen abstrakten Gefährdungslage“ durch die Lage im Nahen Osten durch die Hamas. Maier: „Wir müssen diese Dinge sehr ernst nehmen in diesem schwierigen Umfeld“. Natürlich könne es sich um einen schlechten Schülerstreich handeln. Es könnten aber auch Trittbrettfahrer sein, die in der jetzigen Situation Angst und Schrecken verbreiten wollten, „um das politische Klima zu beeinflussen“. Hier alle Infos zur Lage in Thüringen auf unserem Partnerportal „Thüringen24„.

17 Uhr: Der Droh-Terror gegen Schulen und andere Einrichtungen kennt kein Ende. Laut Polizei wurde auch eine Schule in Rostock mit einer Bombe bedroht. Kripo-Experten analysierten am Morgen die eingegangene Mail, sahen keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefahr. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Auch in Friedberg gab es gegen 8 Uhr eine Bombendrohung gegen eine Schule. Polizisten rückten an, suchten das gesamte Gebäude mit Sprengstoffhunden ab. Es wurde nichts gefunden. Der Unterricht fiel aus.

Unbekannte haben auch Schulen in Stavenhagen, Röbel und Ueckermünde (Brandenburg) Mails gesendet, in der eine Bombenexplosion angedroht wurde. Die Drohungen richteten sich gegen eine Grund- und Gesamtschule sowie gegen ein Gymnasium.

14.19 Uhr: Die Polizei konnte ihre Untersuchungen an den drei Erfurter Schulen ohne den Fund von Bomben oder anderer gefährlicher Gegenstände beenden. Diese blieben am Dienstag für den Unterricht gesperrt. Am Mittwoch (25. Oktober) soll der Unterricht laut einer Polizeisprecherin wieder wie gewohnt stattfinden. Auch im Thüringer Funkhaus in Weimar blieben die Durchsuchungen der Polizei erfolglos Die Droh-Mail, die beim Funkhaus eingegangen sei, sei mit „Hamas“ unterzeichnet gewesen. Ob tatsächlich ein Bezug zur Terrorgruppe bestehe, müsse geprüft werden, sagte der Polizeisprecher. 

Zum Vorfall haben sich mittlerweile auch einige Thüringer Politiker geäußert. „Ich verurteile diese Bedrohungen“, sagte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke). Auch Mario Voigt (CDU) richtete scharfe Worte gegen die Unbekannten:  „Diejenigen, die unsere Schulen und die Thüringer Presse bedrohen, sind Staatsfeinde.“

11.59 Uhr: Auch in mehreren Berliner Einrichtungen sollen Bombendrohungen eingegangen sein. Nach Angaben der Bundespolizei war der Berliner Hauptbahnhof betroffen. Bei der Deutschen Bahn sei in der Nacht zum Dienstag gegen 3 Uhr eine entsprechende E-Mail eingegangen, sagte eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Berlin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Eine Überprüfung der Gefahrenlage hätte aber keinen Grund zur Sorge gegeben. Die Beamten seien nicht von einer Gefährdung der Reisenden ausgegangen.

Nach Angaben der Berliner Polizei waren auch der Sender RTL und das Willy-Brandt-Haus, der Sitz der Bundeszentrale der SPD, von einer Bombendrohung betroffen. Das Landeskriminalamt (LKA) sei eingeschaltet worden.

11.34 Uhr: Mehrere Schulen in Bayern berichten auch von Bombendrohungen. Darunter etwa die Gesamtschule in Hollfeld.

Auch an mehreren Schulen in Bayern sind am Dienstag (24. Oktober) weitere Bombendrohungen eingegangen. (Symbolbild) Foto: dpa

11.03 Uhr: Bereits zum zweiten Mal soll die Gesamtschule Hardt in Mönchengladbach (NRW) am Dienstag eine alarmierende E-Mail erhalten haben. Darin soll mit einer Bombenexplosion gedroht worden sein. Die Ermittlungen der Polizei ergaben wie schon am Vortag einen Fehlalarm.

Auch weitere Schulen in Sachsen haben am Dienstag Droh-Mails erhalten. Wie die Polizei mitteilte, waren ein Gelände mit drei Schulen in Brandis bei Leipzig sowie eine Grundschule im ostsächsischen Pulsnitz betroffen. Die Schulen wurden geräumt und mit Sprengstoffspürhunden durchsucht.

Erneute Bombendrohungen – Absender gibt Anlass zur Sorge

10.34 Uhr: Nun hat es erneut eine Schule in NRW getroffen! Die Polizei Recklinghausen ermittelt derzeit wegen einer Bombendrohung gegen das Hans-Böckler-Berufskolleg in Marl. Wie DER WESTEN berichtet, musste am Dienstagmorgen zur Sicherheit auch eine Zweigstelle der Berufsschule in Haltern am See geräumt werden. Nach kurzer Zeit konnten die Beamten aber bereits wieder Entwarnung geben. Ob es auch hier Bezüge zum Nahost-Konflikt gibt, erfährst du in diesem Artikel >>>.

9.30 Uhr: Auch zwei Schulen in Erfurt sollen am Dienstagmorgen Droh-Mails erhalten haben. Das berichtet unser Partnerportal „THÜRINGEN 24“. Ebenfalls soll der Radiosender „Antenne Thüringen“ in Weimar eine Bombendrohung bekommen haben. Im Sendergebäude sitzen neben „Antenne Thüringen“ auch die „Landeswelle Thüringen“ und „Radio Top 40“. Der Sender laufe derzeit im Notprogramm. Seit 7.30 Uhr wird das Gebäude von der Polizei mit einem Spürhund durchkämmt – wieder auf der Suche nach Sprengstoff.

Doch der Absender der Droh-Nachricht gibt jetzt Anlass zur Sorge: Laut Polizei soll der Absender der E-Mail an Antenne Thüringen die Hamas sein. Weitere Details gaben die Beamten bislang noch nicht bekannt.


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8 Uhr: Am Dienstagmorgen waren erneut Drohmails im Umlauf. Dieses Mal soll es eine Realschule in Bayreuth (Bayern) getroffen haben. Es sei erneut eine Droh-Mail mit Hamas-Bezug eingegangen. Die Polizei ließ das Schulgebäude umgehend räumen und untersucht derzeit das Schulgelände.

Schulen und Uni morgen wieder geöffnet?

Montag, 23. Oktober

21.40 Uhr: Auch an Schulen in Sachsen sind Bombendrohungen verschickt worden. Eine Polizeisprecherin sagte am Montagabend, dass eine Oberschule in Chemnitz betroffen war. Die Bombendrohung sei per E-Mail eingegangen, in der die Forderung „Free Palestine“ enthalten gewesen ist. Die Schule wurde geschlossen und durchsucht, es sei aber nichts gefunden worden. Am Dienstag soll sie wieder regulär öffnen. Außerdem war laut „Dresdner Morgenpost“ auch eine Schule in Dresden betroffen.

18.05 Uhr: In Cham in der Oberpfalz waren gleich zwei Schulen von Bombendrohungen betroffen. Das gab die Polizei bekannt. Erst kurz nach 12 Uhr gingen sie ein. Beide Schulen brachen daraufhin den Unterricht ab.

16.39 Uhr: Laut Polizei wurde die betroffene Gemeinschaftsschule in Mannheim nicht durchsucht. Die Mail sei am Montag entdeckt und die Polizei gegen 8 Uhr informiert worden. Man habe sofort einen Stab gebildet und die Lage sondiert, sich dann aber gegen einen Einsatz vor Ort und auch gegen eine Räumung der Schule entschieden.

15.15 Uhr: Die Polizei Erfurt gibt Entwarnung. Es seien keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden, sagte eine Sprecherin. Alle polizeilichen Maßnahmen seien beendet. Der Schulbetrieb werde am Dienstag wieder aufgenommen. Auch die betroffene Kooperative Gesamtschule „Am Schwemmbach“ (KGS) schrieb, dass der Unterricht wieder stattfinde.

14.42 Uhr: An der Gesamtschule in Erfurt zieht sich der Einsatz weiterhin, wie unser Partnerportal „THÜRINGEN 24“ berichtet. Auch am Montagmittag sind die Polizisten noch im Einsatz und durchsuchen das Gelände und das Gebäude. Parallel laufen auch die Ermittlungen bezüglich der E-Mail auf Hochtouren.

13.35 Uhr: Nach Einsätzen in sechs deutschen Städten stellt sich heraus, dass auch bei der Goethe-Mittelschule in Augsburg am Montagmorgen eine Bombendrohung einging. Hier sei auch eine Drohung per E-Mail eingegangen. Zu den Hintergründen machte eine Polizeisprecherin zunächst keine Angaben. Ein Zusammenhang mit anderen Drohmails werde im Zuge der Ermittlungen geprüft.

12.30 Uhr: Gegen 11 Uhr beendete die Polizei in Solingen ihren Einsatz. Wie die Polizei Wuppertal am Montagmittag bekannt gab, soll auch eine weitere Schule in Wuppertal-Barmen am Morgen eine Bedrohungsnachricht erhalten haben.

11.14 Uhr: Derzeit ist noch unklar, wie es weitergehen wird. Ob die Schulen und das Universitätsgebäude am Dienstag (24. Oktober) wieder für den Betrieb freigegeben werden, wird sich erst im Laufe des Tages zeigen. „Sollte alles nach Plan laufen, werde der Unterricht morgen wieder stattfinden“, teilte so etwa Andreas Tempel, Schulleiter der Alexander-Coppel-Gesamtschule in Solingen mit. Auch der Staatsschutz hat mittlerweile die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem Verfasser der E-Mails aufgenommen. Ob es sich bei der gleichen Person handelt, ist derzeit noch unklar.


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Unterricht fällt nach Bombendrohungen aus

9.15 Uhr: Auf dem Schulgelände der Alexander-Coppel-Gesamtschule in Solingen soll ein Gasleck festgestellt worden sein. Ansonsten konnten bislang aber keine verdächtigen Gegenstände gefunden werden.

9.03 Uhr: An einer Gemeinschaftsschule in Karlsruhe soll schon am Wochenende eine Mail „mit bedrohlichem Inhalt“ eingegangen sein. Am Montag war diese gelesen und bei der Polizei sofort Alarm geschlagen worden. Diese war gegen 7.45 Uhr angerückt und war auch mit Spürhunden vor Ort. Die Ermittlungen dauern auch hier weiterhin an. Auch die Karlsruher Schule bliebe deshalb am Montag geschlossen.


Weitere Nachrichten:


7.15 Uhr: Fünf deutsche Schulen und ein Universitäts-Standort befinden sich derzeit im Ausnahmezustand! Am Montagmorgen hatten sich so etwa an der Alexander-Coppel-Gesamtschule in Solingen dramatische Szenen abgespielt. Verantwortliche der Schule hatten sich wegen „angedrohter Straftaten“ bei den Behörden gemeldet. Infolge wurde das Schulgebäude an der Wupperstraße geräumt. Neben Solingen seien auch ähnliche Fälle von Schulen in Regensburg, Karlsruhe, Erfurt und von einem Universitätsstandort in Münster gemeldet worden. Alle Schulen bleiben am Montag geschlossen und wurden nach Bekanntgabe der Bombendrohungen vollständig geräumt. (mit dpa)