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Aldi, Rewe und Co.: Sorge vor Mega-Streik – warum auch in Supermärkten Chaos droht

Auch die Betreiber von Aldi, Rewe und Co. sind in Sorge vor dem Mega-Streik. Denn dieser könnte auch den Handel schwer treffen.

Aldi Rewe
© IMAGO / snowfieldphotography

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Der Mega-Streik am Montag (27. März) steht kurz bevor. Dann stellen Verdi und die EVG für einen Tag Deutschland auf den Kopf. Denn nicht nur im Nah- und Fernverkehr, auch in der Luft, zu Wasser – und sogar auf den Autobahnen – soll zum Wochenstart alles still stehen. Auch andere Bereiche wie Banken, Krankenhäuser und Kita bleiben vielerorts geschlossen. Millionen von Pendlern, Kunden, Patienten und Eltern werden starke Nerven brauchen.

Aber nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für die Unternehmen und Händler droht durch den eintägigen Warnstreik großes Chaos. Und das könnte für Supermärkte wie Aldi, Rewe und Co. sogar richtig teuer werden. Spitzt sich nun auch die Einkaufslage für Kunden von Aldi, Rewe und Co. weiter zu?

Aldi, Rewe und Co.: Aufhebung von Fahrverbot gefordert

Wer sonntags schon mal auf Deutschlands Autobahnen unterwegs war, der weiß: Für Brummifahrer gilt das sogenannte Sonntagsfahrverbot. Durch den nahenden Streik will die Logistikbranche dieses aber nun am Sonntag (26. März) für einen Tag aufheben lassen. Der Grund: „Der Streik wird auch viele Lkw-Fahrer und -Fahrten massiv treffen“, sagte der Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, am Freitag (24. März) gegenüber „Bild“. „Es droht Versorgungschaos und ein Schaden von zig Millionen, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können.“

+++ Verdi und EVG kündigen Mega-Streik an! Deutsche Bahn wird komplett lahm gelegt +++

Damit wächst auch der Druck auf Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Denn laut Engelhardt liegt es in seiner Entscheidungsgewalt, das Fahrverbot für Lkw aufzuheben. „Es wäre daher sinnvoll, wenn Verkehrsminister Wissing das Fahrverbot für Lkw an diesem Sonntag aufheben würde. Das könnte viel von dem Chaos und dem Schaden für die Wirtschaft abmildern, den Verdi anrichten will.“

Dieser hatte sich bereits positiv zur Aufhebung des Sonntagsfahrverbots geäußert: „Um die Lieferketten möglichst stabil zu halten und die Versorgung nicht zu gefährden, habe ich die zuständigen Länder gebeten, von Kontrollen des Sonntagsfahrverbots für Lkw abzusehen“, sagte der FDP-Politiker.

NRW prescht bei Aufhebungsverbot vor

Ein Bundesland hat am Freitagabend bereits das Lkw-Fahrverbot für diesen Sonntag aufgehoben: Auf den NRW-Autobahnen werden demnach einen Tag vor dem Mega-Streik auch zahlreiche Brummi-Fahrer ihr Unwesen treiben, um die Handelsketten am Laufen zu halten. Am Samstag (25. März) zogen auch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern nach. Die Bundesländer hatten angekündigt, das Lkw-Fahrverbot am Sonntag aufzuheben beziehungsweise nicht zu kontrollieren (hier mehr). 


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Am Montag beginnt offiziell die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi, dem Bund und den Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Schon Ende Februar hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro.

Auch die EVG verhandelt seit Ende Februar mit der Bahn und rund 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen. Im Gegensatz zu Verdi liegen die Forderungen hier bei 650 Euro mehr Lohn, bei den höheren Entgelten will sie sogar eine Steigerung von zwölf Prozent erwirken. Dafür werden in ganz Deutschland am Montag Arbeitnehmer, u.a. aus dem Verkehrs-, Luftfahrt-, Wasserfahrt-Sektor sowie von den Autobahngesellschaften auf die Straßen gehen. Aber auch zahlreiche Kitas, Banken und Krankenhäuser werden vielerorts dicht bleiben und Deutschland somit – im wahrsten Sinne des Wortes – lahm gelegt. (mit dpa)