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Airbnb: Beliebte Urlaubs-Metropole geht gegen Touris vor – sie brauchen jetzt einen langen Atem

In einer beliebten US-Metropole dürfte es künftig nicht mehr so leicht sein, eine passende Unterkunft bei Airbnb zu finden. Hier mehr.

© IMAGO/ABACAPRESS

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Die Sommerzeit ist bei vielen Deutschen Urlaubszeit. Dann stellt sich die große Frage nach dem Ziel. Strand, Berge oder doch ein Städtetrip? Wir zeigen Dir die beliebtesten Reiseziele der Deutschen im Jahr 2022.

Wer Urlaub im Ausland macht und besonders authentisch wohnen will, der dürfte statt eines Hotels schon mal eine Unterkunft über Airbnb gebucht haben. Gerade in beliebten Touri-Orten kann man da unter Umständen Geld sparen – vor allem, wenn man ein Zimmer oder eine ganze Wohnung für einen längeren Zeitraum sucht.

Selbst in Metropolen wie New York lassen sich Ferienunterkünfte über Airbnb finden. Rund 40.000 Gastgeber sollen in der US-Großstadt Unterkünfte auf der Online-Plattform inseriert haben. Doch viele davon könnten jetzt bald davon ausgeschlossen sein.

New York schiebt Airbnb Riegel vor

Wer jetzt nach einer Unterkunft in New York sucht, wird sich über die Leere bei Airbnb wundern. Hier sind keinesfalls schon die meisten Wohnungen und Zimmer ausgebucht. In der US-Metropole soll vorige Woche ein strenges Gesetz in Kraft getreten sein, das Vermietungen für weniger als 30 Tage verbietet.

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Damit will die Großstadt die Wohnungsnot lindern. Doch es machen sich bereits kritische Stimmen breit, dass New York damit einer der wichtigsten Einnahmequellen in die Quere kommt. „New York macht einen großen Fehler und schießt sich selbst ins Bein, indem es jüngere Leute aus der Stadt fernhält“, sagt Joe McCambley, der schon oft über Airbnb gebucht hat, gegenüber der AFP.

Ab sofort dürfen Gastgeber nur Zimmer oder Teile der Wohnung über Airbnb vermieten, wenn sie selbst mit in der Unterkunft wohnen und während des gesamten Aufenthalts der Touristen vor Ort sind. Es dürfen nicht mehr als zwei Gäste gleichzeitig kommen und die Zimmertüren nicht verschlossen werden. Außerdem müssen sich Anbieter offiziell bei der Stadtverwaltung anmelden und alle zwei Jahre 145 Dollar (umgerechnet 135 Euro) zahlen. Wer sich nicht an die neuen Regeln hält, kassiert horrende Strafen.

Hohe Geldstrafen bei Missachtung

Zwischen 1.000 und 7.500 Dollar (umgerechnet zwischen 932 und 6.992 Euro) Strafe könnten Gastgeber kassieren, wenn sie gegen das neue Gesetz verstoßen. Während die US-Stadt eigentlich nur Gutes im Sinn hat und die Wohnungsnot Einheimischer lindern will, gehen Airbnb-Nutzer auf die Barrikaden. „Es gibt so viele junge Leute, die es sich nicht leisten können, in New York in einem Hotel zu übernachten“, sagt etwa Airbnb-Fan McCambley. „Sie können keine 400 Dollar pro Nacht zahlen.“ Auch die Plattform selbst wehrt sich gegen die neuen Vorgaben: „Die Stadt sendet eine klare Botschaft an Millionen potenzieller Besucher, die nun weniger Unterkunftsmöglichkeiten haben: Ihr seid nicht willkommen“, sagt Theo Yedinsky von Airbnb.


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Laut Michael Salinger, Professor an der Universität Boston, seien die neuen Vorschriften „wirtschaftlich nicht gerechtfertigt“. Sie könnte einen schweren Schlag für die Tourismuswirtschaft New Yorks bedeuten. Doch die US-Metropole ist nicht die erste Stadt, die das Airbnb-Geschäft einschränkt. Auch in San Francisco und Berlin sind die Kurzzeitvermietungen auf maximal 90 Tage pro Jahr begrenzt. (mit afp)