Beim Thema Gendern scheiden sich die Geister. Die einen sehen darin den Untergang der deutschen Sprache, die anderen feiern den Versuch, Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. Es ist ein Thema, das Deutschland bewegt, zum Teil aber auch ungewöhnliche Ausmaße und Formen annimmt. So wie in diesem speziellen Fall von WDR-Moderator Stefan Fuckert.
Der 38-Jährige hatte in der WDR-Lokalzeit Südwestfalen am vergangenen Dienstag über die Waldbrände in Plettenberg berichtet und dazu auch eine Expertin ins Studio eingeladen. Lisa Petri ist Brandmeisterin der Löschgruppe in Burbach. Das war sie jedoch nicht immer, wie Fuckert im Gespräch mit der Feuerwehrfrau erklärt.
WDR-Moderator Stefan Fuckert mit ‚interessanter‘ Gender-Idee
„Ihre Ausbildung hat sie ehrenamtlich neben ihrem eigentlichen Job gemacht und der ist wirklich ausfüllend. IntensivkrankenschwesterIn“, so Fuckert.
Den Clip veröffentlichte unter anderem der „Verein Deutsche Sprache“ (VDS) bei Twitter und stellte die Frage in den Raum, was denn eine „IntensivkrankenschwesterIn“ sei? Vielleicht ein Versprecher? Unwahrscheinlich! So nutzte Fuckert den Begriff wenige Sekunden später gleich noch einmal. „Lisa Petri, IntensivkrankenschwesterIn, das ist ein Job, der viel Kraft kostet“, so Fuckert.
WDR-Moderator Stefan Fuckert sorgt für Belustigung im Netz
Bei Twitter jedenfalls herrscht eine Mischung aus Unverständnis und Belustigung ob der Feminisierung des Wortes Schwester. „Ich habe erst gedacht, ok, das war ein Versprecher, lustig aber ein Versprecher. Aber nein, der wiederholt das ja gar noch“, schreibt beispielsweise ein User. Und ein anderer Zuschauer des Clips ergänzt scherzhaft: „Muss das Ergebnis einer Wette gewesen sein. ‚Wetten, du traust dich nicht, live im Fernsehen eine Krankenschwester als ‚Krankenschwesterin‘ zu bezeichnen?’“
Mittlerweile trendet der Hashtag KrankenschwesterIn sogar bei Twitter. Der Grund: Auch in einer weiteren Nachrichtensendung wurde eine Krankenschwester plötzlich zur KrankenschwesterIn.
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Einen anderen Weg ging man dagegen in der ARD. Dort trieb es eine Moderatorin bewusst auf die Spitze. Und wurde zum Ziel von Hass im Netz.