Normalerweise diskutieren bei Markus Lanz prominente Experten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Sport in einer lockeren Runde. Ganz so locker gestaltete sich jedoch die letzte Ausgabe der Talkshow nicht. Denn vor allem die politische Lage im Nahen Osten führte zu Meinungsverschiedenheiten unter den Gästen.
Markus Lanz: Politische Lage sorgt für Diskussionsstoff
In der Sendung am Dienstagabend (16. April) ist vor allem der anhaltende Konflikt zwischen Israel und dem Iran Thema. Der Grund: In der Nacht zum Sonntag (14. April) wurden aus dem Iran ungefähr 300 Raketen und Drohnen Richtung Israel geschickt, um das Land anzugreifen.
Durch die Ausgabe der Sendung führt wie gewohnt Markus Lanz. Der ZDF-Moderator begrüßt SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge, Islamwissenschaftler Guido Steinberg, Militärexperte Carlo Masala und Iran-Aktivistin Daniela Sepehri als Gäste. Doch die entfachen vor allem bei einem Thema eine lebhafte Diskussion.
Markus Lanz: DIESE Debatte löst Wortgefecht aus
Auslöser der Debatte: die Revolutionsgarde, die von der deutschen Bundesregierung bis heute nicht auf die Sanktionsliste des Irans gesetzt wurde. Die militärische Organisation, die nach der iranischen Revolution von 1979 gegründet wurde, ist politisch äußerst einflussreich. Sie schützt die revolutionären Ideale, unterstützt das Regime, betreibt Geheimdienstaktivitäten und kontrolliert wichtige Wirtschaftszweige.
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In der hitzigen Diskussion sorgte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert für Aufsehen, als er die Position seiner Partei zur möglichen Einbeziehung der iranischen Revolutionsgarde auf die Sanktionsliste der Europäischen Union erläuterte. „Wenn irgendwas in der Welt passiert, dann sagt von der SPD jemand: ‚Ist nicht so schön gewesen‘, und dann passiert überhaupt nichts. Das Gegenteil ist der Fall“, betonte Kühnert. Dazu benannte er das Ziel, „dass das auf Ebene der Europäischen Union gemeinsam passiert“, wofür es aber „klare Kriterien“ gebe.
Markus Lanz findet deutliche Worte zur Diskussion
Diese Kriterien erläutert Kühnert gleich im Anschluss: „Das ist die Außenministerin, die mit dem Auswärtigen Amt 2022 dazu große Worte gefunden hat und gesagt hat: ‚Das müsse ein Ziel sein‘, und bislang ist das nicht gelungen.“
Markus Lanz fragt daraufhin konkret nach: „Ok, verstehe ich Sie richtig, es liegt an der Außenministerin?“ Kühnert dementiert dies sofort: „Nein, ich habe nur einmal die Abläufe dargestellt.“
Als der ZDF-Moderator eine klare Antwort fordert, scheint Kühnert zu zögern. „Was ist das für eine verquaste Antwort?“, fragt Lanz irritiert. „Wollen Sie das? Will Olaf Scholz das?“, bohrt er weiter nach.
Kühnert stellt letztendlich klar: „Das war eine sehr deutliche Antwort, das war ein ‚JA‘!“ Doch seine vagen Aussagen hinterließen Zweifel an der Entschlossenheit seiner Partei.
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Seit 2008 begrüßt Markus Lanz in seiner eigenen ZDF-Talkshow regelmäßig Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport. Auch diesmal ist es ihm wieder gelungen, eine hitzige Debatte rund um spannende Themen zu moderieren. Ausgaben der Sendung erscheinen immer dienstags, mittwochs und donnerstags.