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Markus Lanz: Experte nimmt Bahn auseinander – „Kompletter Quatsch“

Ein Gast von Markus Lanz zerlegte am Donnerstagabend ein Projekt der Deutschen Bahn. „Dann ist das vermutlich das Ende der Eisenbahn.“

Lanz
© Screenshot ZDF

Das ist Markus Lanz

Er ist einer der bekanntesten Talkmaster des Landes.

Es ist ein Thema, zu dem nahezu jeder etwas beitragen kann. Die Deutsche Bahn. Unpünktlich, unkomfortabel und teuer sind nur drei Adjektive, die dem Konzern gerne zugeordnet werden. Am Donnerstagabend (20. April) war mit Christian Böttger ein wahrer Bahn-Experte bei Markus Lanz zu Gast und sprach über Themen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken blieb.

Wer nun mit dem Namen Christian Böttger wenig anfangen kann, dem sei geholfen. Böttger ist Professor für Wirtschaftsingenieurwesen, äußerte sich bei ZDF-Talker Markus Lanz zu Gründen für Baustellen, Zugausfälle und Verspätungen im Bahnverkehr sowie zu den Konzernstrukturen der Deutschen Bahn AG.

Gast von Markus Lanz zerlegt die Deutsche Bahn

Dabei sorgte besonders ein Thema für Lacher, auch wenn sie einem bei genauerer Betrachtung im Halse stecken bleiben dürften. So sprach Markus Lanz seinen Gast auf den Brennerbasis-Tunnel an. Einen Eisenbahntunnel, der unter dem Brennerpass verlaufen soll.

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„Brenner-Basistunnel. Auch ein riesiges europäisches Verkehrsprojekt, die Italiener bauen sehr viel, die Österreicher bauen. Der Zulauf aus Bayern, wie läuft der?“, fragte Lanz provokativ. „Da geht es im Prinzip auch darum: Wie ist die Trasse“, erklärte Böttger. Und weiter: „Auch dort hat man ein Bürgerbeteiligungsverfahren gemacht, wo viele engagierte Bürger gesagt haben: Großartige Idee, wir brauchen die Strecke, aber irgendwo ein Stück weit weg. Dann hat eben der damalige Verkehrsminister eine Lösung in den Raum geworfen, dass er sagt, wir bauen im Flachland jetzt Tunnel.“

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„Vermutlich das Ende der Eisenbahn“

„Was sagt der?“, fragte Lanz fassungslos. „Rosenheim ist eine relativ flache Gegend und da soll die gesamte Strecke im Tunnel verlegt werden, das war also die Lösung“, erklärte Böttger.


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Da blieb Lanz das Lachen im Halse stecken: „Da ist gar kein Berg im Weg, aber wir bauen trotzdem einen Tunnel?“ Das würde nicht stimmen, funkte FDP-Politiker Michael Theurer dazwischen. Es würden nur sechzig Prozent der Strecke im Tunnel laufen. Na, dann macht es ja Sinn. Problem nur: Die Kosten sind deutlich höher. Oder wie es Böttger so schön ausdrückte: „Eigentlich ist es kompletter Quatsch. Und wenn das der neue Standard wird, dass man sagt, wir können nur noch einen Tunnel bauen, dann ist das vermutlich das Ende der Eisenbahn. Das ist weder ökologisch noch ökonomisch vertretbar.“