Devyn LaBella arbeitete als Stuntfrau für die Fortsetzung der Westernreihe „Horizon“ von Kevin Costner. Am Set sei sie laut eigener Aussage völlig unvorbereitet mit einer improvisierten Vergewaltigungsszene konfrontiert worden. Diese Szene sei nicht abgesprochen gewesen, und sie habe sich plötzlich darin wiedergefunden.
LaBella reichte daraufhin Klage gegen Kevin Costner und die Produktionsfirma ein. Wie unter anderem „The Hollywood Reporter“ und die Zeitschrift „Us Weekly“ unter Berufung auf Gerichtsdokumente melden, wirft sie ihnen sexuelle Diskriminierung, Belästigung und ein feindseliges Arbeitsumfeld vor.
Kevin Costner und der Streit um „Horizon“
Laut LaBella habe Kevin Costner die Szene spontan eingefügt. Hauptdarstellerin Ella Hunt habe das Set kurz davor „sichtlich aufgebracht“ verlassen. LaBella wusste nichts von der geplanten Änderung. Ein vertraglich vorgeschriebener Intimitätskoordinator sei nicht anwesend gewesen. Auch habe niemand ihre Zustimmung zur Szene eingeholt.
+++ „Der mit dem Wolf tanzt“: Einfach irre! Kevin Costner gibt (fast) ganze Gage für Oscar-Film auf +++
Die Szene wurde außerdem auf Monitoren gezeigt, die für die gesamte Crew sichtbar waren. „An diesem Tag war ich schutzlos“, sagte LaBella dem „Hollywood Reporter“. Sie fühle sich vom System „zutiefst betrogen“. Es habe ihr Vertrauen nachhaltig erschüttert.
Wie Kevin Costner auf die Vorwürfe reagiert
Kevin Costners Anwalt Marty Singer wies die Vorwürfe zurück. Costner lege großen Wert auf Sicherheit und Wohlbefinden am Set. Die Klage sei laut ihm „absolut unbegründet“. Tatsächlich sei sexuelle Gewalt Teil der Rolle gewesen, für die Ella Hunt und Devyn LaBella verpflichtet worden waren. Hunt habe laut Klageschrift jedoch vertraglich einen Intimitätskoordinator verlangt. Diese Regelung hätte auch für LaBella gelten sollen.
Beide Frauen gehören der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA an. Diese schreibt bei Intimszenen klare Richtlinien vor: vorherige Ankündigung, Zustimmung und ein geschlossenes Set. LaBella fordert nicht nur Schadensersatz. Sie will auch auf strukturelles Versagen in Hollywood aufmerksam machen. Besonders wichtig sei ihr der Schutz von Darstellerinnen und Darstellern bei sensiblen Szenen.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.