Am Mittwoch, den 12. Januar, läuft die Doku „Bushido gegen die Clans – Für die Familie“ um 20:15 Uhr auf RTL im Free-TV. Darin tritt – wie bereits in der sechsteiligen Amazon-Produktion „Unzensiert – Bushido’s Wahrheit“- ein geläuterter Anis Mohamed Youssef Ferchichi auf und beklagt die Fehler der Vergangenheit.
Doch die Wandlung vom frauenfeindlichen und homophoben Gangster-Rapper zum handzahmen Familienvater nimmt Bushido nicht jeder ab. Der Trailer zur neuen RTL-Doku lässt bereits erahnen, dass der Rapper HIERFÜR erneut heftige Kritik einstecken muss.
„Bushido gegen die Clans – Für die Familie“ (RTL): Bushido inszeniert sich als Familienvater und Menschenfreud
Bereits die Amazon-Doku „Unzensiert – Bushido’s Wahrheit“ schlug ein wie eine Bombe. Kein Wunder, immerhin ist der gebürtige Bonner spätestens seit August 2020 in der Mainstream-Berichterstattung angekommen, denn seitdem läuft der Prozess rund um den „Für Immer Jung“-Interpreten und seinen ehemaligen Manager, Clan-Boss Arafat Abou-Chaker. Der soll ihm nämlich übel mitgespielt haben.
Die Rolle des Opfers glauben Bushido jedoch nicht alle, immerhin war der 43-Jährige lange Zeit für seine, sagen wir mal, weniger soziale Ader bekannt. Auch für seine frauenfeindlichen und homophoben Texte, hagelte es immer wieder Kritik.
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Ein paar Fakten über Bushido:
- Anis Mohamed Youssef Ferchichi wurde am 28. September 1978 in Bonn geboren
- Sein Vater war Tunesier, seine Mutter Deutsche
- Als Rapper ist er unter dem Künstlernamen „Bushido“ bekannt
- Bushido ist nicht nur Songwriter, sondern auch Produzent und Inhaber des Plattenlabels „Ersguterjunge“
- Im November 2011 bekam Bushido den Bambi-Integrationspreis verliehen
- Seit 2011 ist er mit Anna-Maria Lagerblom, der Schwester von Sängerin Sarah Connor, zusammen – die er im Mai 2012 heiratete
- Das Paar hat vier gemeinsame Kinder
- Anna-Maria hat aus einer anderen Beziehung bereits einen erwachsenen Sohne – aktuell ist sie schwanger mit Drillingen
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Umso erstaunter dürften Fans und Kritiker des Rappers sein, wenn sie Bushido in seiner neuen Doku „Bushido gegen die Clans – Für die Familie“ in einem Nike-Shirt sehen, auf dem eine Regenbogenflagge prangt. Auch im Trailer ist der siebenfache Vater darin zu sehen.
Kritik ist da vorprogrammiert, denn es ist nicht das erste Mal, das Bushido sich in dem Outfit zeigt. Doch was sollte schlecht daran sein, dass der Rapper mit der LGBTQ+-Community sympathisiert? Nichts, wäre da nicht die Tatsache, dass die Aktion vielen völlig unglaubwürdig erscheint. Die lange Liste an homophoben Kommentaren über Schwule, die selbst milde ausgedrückt nur als unterste Schublade bezeichnet werden können, ist lang und mag an dieser Stelle unzitiert bleiben.
Nach jahrelanger homophober Hetze will sich Bushido als pro LGBTQ inszenieren – und erntet einen Shitstorm
„Auch richtig shady, wie Bushido plötzlich mit LGBTQ-Fahne auf dem Shirt rumrennt und auf super cute human being macht“, schrieb eine Twitter-Userin bereits im Juni 2021. Und sie ist nicht die einzige. „Bushido hat keine feministischen Ansätze. Jedes Mal, wenn er vorgibt menschlich zu sein / pro LGBTQ etc., erfüllt das für ihn einen Zweck. Neulich noch ‚Ich box Frauen‘ auf seinem Kanal und weitere homophobe und transphobe Lines. Der Meister der Manipulation halt!“, echauffiert sich ein weiterer Twitter-Nutzer, „Bushido in einem Pro-LGBTQ+-Shirt und wettert gegen Covidioten. Was für ein Jahr“, schreibt eine dritte, die scheinbar nur verwundert den Kopf schütteln kann.
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Womit Bushido zuletzt Schlagzeilen machte:
Bushido: Die Drillinge sind da! Rapper zeigt emotionales Foto aus Kreißsaal – „Finde keine Worte“
Bushido: Jetzt verhöhnt Fler den Rapper – „Wurde Amazon ja gut abgezogen“
Bushido: Ehefrau Anna-Maria bringt Drillinge auf die Welt – aber der Rapper ist nicht dabei
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Wer sich selbst ein Bild vom angeblich geläuterten Bushido machen möchte, kann das am Mittwoch, den 12. Januar, um 20:15 Uhr auf RTL tun und „Bushido gegen die Clans – Für die Familie“ schauen.
>>> Aus welchem traurigen Grund RTL das Programm umwarf, erfährst du hier