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Anne Will (ARD): Realitätsfern! SPD-Chefin will nicht wahrhaben, was die Wähler umtreibt

Die SPD-Chefin macht die Welt, wie sie ihr gefällt. In der ARD-Sendung von Anne Will beschönigt sie die Lage ihrer Partei.

Talk bei Anne Will mit Saskia Esken.
© IMAGO/Jürgen Heinrich

Endergebnis in Hessen: AfD zweitstärkste Partei, FDP wieder im Parlament

Die CDU ist bei der Landtagswahl in Hessen laut vorläufigem amtlichen Endergebnis mit knapp 35 Prozent klar stärkste Partei geworden. Auf dem zweiten Platz landete die AfD mit 18,4 Prozent - noch vor der SPD und den Grünen. Die FDP schafft knapp den Wiedereinzug in den Landtag.

Will die SPD-Spitze nicht verstehen, warum die Partei abstürzt? In Hessen gab es bei der Landtagswahl eine blamable Bruchlandung für Nancy Faeser. In Bayern schrumpften die Sozialdemokraten weiter und führen ein Schattendasein. Doch bei Anne Will beschönigte Saskia Esken die dramatische Lage der Kanzlerpartei.

Besonders ein Satz der SPD-Chefin in der ARD-Talkshow ließ aufhorchen.

Saskia Esken bei Anne Will: „Bin mir nicht sicher“

„Ich bin nicht sicher, ob tatsächlich die Migrationspolitik und die Migration als solche das Problem ist, das alle Menschen sehr bedrückt“, behauptete Esken bei Anne Will. Die SPD habe durchaus komplexe Antworten auf die Frage der Zuwanderung (mehr zum Thema hier). Die seien aber „nicht so leicht transportierbar gegen eine emotionale, auf Empörung ausgerichtete Antwort“ von Seiten der AfD.

Hat der Wähler also nur missverstanden, was die SPD im Bereich Migration plant? Zumindest die These der SPD-Vorsitzenden im Talk bei Anne Will, dass Migration nicht so entscheidend gewesen sei bei den Landtagswahlen, stimmt nicht. Das ergeben Nachwahlbefragungen von Infratest dimap eindeutig.

+++ Auch spannend: AfD-Triumph in Bayern: Die Wähler bekennen danach etwas Erschreckendes +++

ARD-Talk: Wähler sprechen klare Sprache

Für rund jeden fünften Wähler in Bayern (21 Prozent) und Hessen (18 Prozent) spielte das Thema Zuwanderung die größte Rolle bei der Wahlentscheidung. Besonders für Wähler der AfD, FDP, Freien Wähler und CDU/CSU. Darunter viele, die früher ihr Kreuz bei der SPD gemacht haben. Nur die Wirtschaft war noch etwas wichtiger in der Reihenfolge der Themen.

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Noch eine Zahl, die eindeutig ist: 83 Prozent der bayerischen Befragten und 72 Prozent der hessischen fordern eine „andere Asyl- und Flüchtlingspolitik, damit weniger Menschen kommen“. Selbst unter den verbliebenen SPD-Wählern sagten das 66 Prozent in Bayern sowie 56 Prozent in Hessen.


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Saskia Esken scheint also auf dem falschen Dampfer, wenn sie die Bedeutung der Fragen Asyl und Migration bei Anne Will herunterspielt.