Während sich der BVB im Trainingslager in Saalfelden abrackert und Trainer Niko Kovac sicherlich alles von den Profis abverlangt, muss sich der Verein in Dortmund mit ganz anderen Problemen herumschlagen – abseits des Sportlichen.
Auslöser sind die Kommunalwahlen in NRW und die damit verbundene Werbekampagne der Alternative für Deutschland (AfD) in Dortmund. „Beim Fußball schwarz-gelb – am Sonntag blau.“ Mit diesem Slogan wirbt die Partei auf Stickern um Wählerstimmen. Nun berichtet die „dpa“, dass der BVB der AfD mittlerweile eine Unterlassungsaufforderung geschickt hat.
BVB: „Vereinnahmung“ der Vereinsfarben
Laut der Nachrichtenagentur spricht die Borussia in dieser von einer „Vereinnahmung“ der Vereinsfarben, die der Verein nicht dulden werde. „Aus unserer Sicht wird hier rechtswidrig versucht, eine Verknüpfung zwischen dem BVB und einer politischen Einstellung sowie einem politischen Wahlverhalten herzustellen“, bestätigt ein Vereinssprecher gegenüber der „dpa“.
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Der Werbeslogan erzeuge den Eindruck, dass ein BVB-Anhänger auch gleichzeitig die AfD wählen müsse. Das sei eine Anschauung, die „den Werten von Borussia Dortmund widerspricht“, so der Vereinssprecher weiter. Bis Dienstag (5. August) bleibt der Partei Zeit, die Unterlassungsaufforderung zu akzeptieren.
„Tausende Dortmund-Fans werden AfD wählen“
Ansonsten werde der Verein den Fall einem Gericht übergeben. AfD-Bundestagsabgeordneter Matthias Helferich kommentierte das Vorgehen des BVBs wie folgt: „Selbst wenn die AfD Dortmund rechtlich unterliegen sollte, bleibt es dabei, dass Tausende Dortmund-Fans am 14. September die AfD wählen werden.“
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Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Partei die Unterlassungsaufforderung unterzeichnen wird. Sollte dies nicht geschehen, dürfte sich der BVB gezwungen sehen, weiter rechtliche Schritte einzuleiten.