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BVB-Führung offenbart Transfer-Taktik – es fehlt die klare Linie

Beim BVB wird es keinen Kaderumbruch geben. Doch welche Strategie fahren Kehl und Ricken? Zuletzt sprachen beide eher eine andere Sprache.

© IMAGO / Anke Waelischmiller

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Braucht es Neuzugänge beim BVB? Neue Stars? Den großen Umbruch sogar? Die Antworten auf diese Fragen sind zurzeit ähnlich aufschlussreich wie die vergangene Saison in Dortmund. Der Transfersommer wäre nun die Möglichkeit, auf die inkonstanten Leistungen der letzten Spielzeit zu reagieren.

Schließlich hatte schon im Winter jeder BVB-Fan nach einem kompletten Umbruch geschrien. Doch die starke Rückrunde führte bei den Verantwortlichen zu einem Umdenken. Bereits vor Beginn des Transferfensters ließ man verlauten, es werde keinen großen Umbruch im Kader der Borussia geben. Danach folgten allerdings eher widersprüchliche Aussagen.

„Mannschaft besser machen als im vergangenen Jahr“

Besonders hohe Wellen schlug die folgende Äußerung von Sportdirektor Sebastian Kehl: „Es wird auf dem Transfermarkt noch ein bisschen was passieren. Wir werden die Mannschaft besser machen als im vergangenen Jahr“, sagte er nach dem Viertelfinal-Aus in der Klub-WM gegen Real Madrid (2:3). Gepaart mit den Millionen-Einnahmen aus dem Wettbewerb sorgte diese Transfer-Ansage für Euphorie bei vielen BVB-Fans. Doch bislang geschah nichts.

Unterdessen klingt die Transfer-Strategie von Sport-Geschäftsführer Lars Ricken deutlich zurückhaltender: „Wir haben in den letzten Jahren viele Millionen Euro in Spieler investiert. Diese Mannschaft muss wachsen, benötigt Ruhe, Fitness, eine gemeinsame Spielidee, insbesondere: Automatismen.“ Also doch so schnell keine Neuzugänge?

BVB-Boss Ricken lenkt ein

Das will Ricken nicht ausschließen, spricht in einem Interview mit dem „Kicker“ von „punktuellen Verstärkungen“. Verständnis für die Unruhe der Fans und deren Wunsch, „zum Trainingsstart möglichst die Mannschaft komplett zu haben“, zeigt der BVB-Boss allemal. Dennoch gelte der Vorsatz, „nicht in Aktionismus zu verfallen“.

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Genau nach diesem klangen noch die Aussagen von Kehl nach der Klub-WM. Auch wenn der Sportdirektor sich laut Ricken „mitten in der Umsetzung des klaren (Transfer-)Plans befindet“, fehlt in den öffentlichen Aussagen der Bosse die klare Linie.


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Ob der BVB-Kader dabei schon jetzt für die kommende Saison konkurrenzfähig ist oder noch verbessert werden muss, steht dabei auf einem anderen Blatt. Die Euphorie der Dortmunder Fans, die längst Transfers fordern, dürfte nun durch die Ricken-Aussagen wieder etwas gebremst worden sein.