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Boxbude „Fight Club“ sagt Cranger Kirmes kurzfristig ab – ist es ein Abschied für immer?

Eine Kult-Attraktion wird 2025 auf der Cranger Kirmes fehlen, aber was bedeutet das für die Zukunft? Wir haben mit den Verantwortlichen gesprochen.

© Thomas Merz

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Nina Osselmann ist Schaustellerin und betreibt den Autoscooter "Diamond". Wir durften Sie in ihrem Alltag begleiten.

Am Freitag (31. Juli) startet die Cranger Kirmes in Herne. Die Aufbauarbeiten der Schausteller laufen auf Hochtouren, doch kurz vor der Eröffnung erreicht die Veranstalter eine bittere Absage. Die Boxbude „Fight Club“ hat ihren Stellplatz kurzfristig abgegeben.

Im zweiten Jahr in Folge müssen die Besucher der Cranger Kirmes auf den „Fight Club“ verzichten. Von den Veranstaltern hieß es, dass es sich dabei um eine „unternehmerische Entscheidung“ handele. DER WESTEN hat mit dem Betreiber der Boxbude über die näheren Hintergründe der Absage und auch die Zukunft der Kult-Attraktion auf der Cranger Kirmes gesprochen.

Boxbuden-Betreiber nennt Gründe für Cranger-Kirmes-Absage

Die bittere Entscheidung sei laut Betreiber Tom Merz nach der Veröffentlichung des Lageplans gefallen. „Gegenüber der Boxbude auf der Ecke wurde ein Fahrgeschäft platziert und daneben zusätzlich eine Neuheit: der Tower. Unter diesen Umständen kann eine Boxbude, die von der Parade und rekommandieren lebt, nicht wirklich ein Geschäft machen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Demzufolge hätten die Betreiber der Boxbude die Veranstalter der Cranger Kirmes mehrmals gebeten, nicht gegenüber von großen Fahrgeschäften positioniert zu werden. „Bei der Auswahl und Positionierung geht es um eine ausgewogene Platzgestaltung und eine Mischung der einzelnen Arten von Schaustellungen. Wünsche nach einer bestimmten Platzierung sind nicht selten, können aber leider nicht in jedem Fall umgesetzt werden“, heißt es vom Veranstalter auf Nachfrage von DER WESTEN.

2025 wird der „Fight Club“ nicht auf der Cranger Kirmes stehen. Foto: Thomas Merz

Zukunft für Boxbude auf Cranger Kirmes offen

Neben den wirtschaftlichen Bedenken äußerte Merz auch Sorgen um die Sicherheit, denn schon in der Vergangenheit wäre es zu großen Menschenansammlungen vor dem Geschäft gekommen, was nun durch die beiden anderen großen Geschäfte verstärkt würde. Der Standort ist auf jeden Fall zu den Vorjahren gleich geblieben. Die Sicherheitssorgen versucht der Veranstalter demnach zu entkräften: „Insbesondere sind an dem gewohnten Platz die Reihen besonders breit, damit die Besucherströme reibungslos fließen können.“


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Und was nun? „Wie bei anderen Ausfällen auch, wird die Lücke jetzt entweder durch die Restplatzvergabe oder eine Umpositionierung eines bestehenden Vertrags geschlossen“, so die kurzfristigen Pläne für die Cranger Kirmes. Doch was bedeutet das für die Zukunft? Tom Merz betont, dass zwischen den Veranstaltern und ihm wegen der kurzfristigen Absage kein Streit herrsche, dennoch müsse er sich für die Zukunft zunächst einmal seine Gedanken machen. „Kann ich jetzt noch nicht sagen, ob wir nochmal auf der Cranger Kirmes sein werden. Wer weiß schon, was nächstes Jahr ist.“