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Leeres Gehege nach Streichelzoo-Drama im Ruhrgebiet – acht Tiere getötet

Im Ruhrgebiet hat ein Streichelzoo alle Tiere in einem Gehege erlegt. Es ging dabei auch um den Schutz anderer.

© Stadt Witten, Eike Zengerle

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Besucher des Wittener Streichelzoos Hohenstein erfahren es jetzt von der Stadt. Wie diese am Mittwoch (16. Juli) mitteilt, musste sie einen extremen Schritt gehen. Die Folge: acht tote Tiere und ein leeres Wildschweingehege.

Der Hintergrund ist ein ernster. Denn Wildschweine waren eine Gefahr für die übrigen Tiere in dem im Ruhrgebiet angesiedelten Streichelzoo.

Streichelzoo im Ruhrgebiet muss acht Tiere töten

„Es gibt Themen und Entscheidungen, die fühlen sich sofort unangenehm an“, formuliert es die Stadt Witten. „Die Botschaft kann man dann blumig verpacken – oder klar beim Namen nennen. Wie im Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP).“


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Die Anweisung des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Ennepe-Ruhr-Kreises war unmissverständlich: „Die sicherste Methode, einen ASP-Ausbruch zu verhindern, ist es, den Bestand der gehaltenen Wildschweine auf null zu reduzieren.“ Und so wurde getan, was getan werden musste. Am Mittwochmorgen wurden die acht Tiere in Wittens Hohenstein fachmännisch erlegt.

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Streichelzoo im Ruhrgebiet muss Tiere schützen

Das Wildschweingehege auf dem Hohenstein steht nun leer. Doch bei den Hängebauchschweinen herrscht weiterhin fröhliches Treiben. Dennoch dürfen Besucher keinen Kontakt mit den Tieren haben, um nicht ungewollt die Pest zu übertragen.


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Für die Sicherheit der Tiere hat der Zoo Platten über dem Gehege eingerichtet, damit die Tiere nicht mit möglicherweise kontaminiertem Essen gefüttert werden. „Natürlich um den Preis, dass die beiden Schweine aktuell auch nicht so gut bestaunt werden können. Aber lieber so, als …“, lässt die Stadt den Satz unbeendet. Doch dafür kann man mit dem Damwild und den übrigen Tieren im Streichelzoo weiterhin auf Kuschelkurs gehen.