Im Zoo Duisburg leben über 4.900 Tiere aus 314 verschiedenen Arten. Die großen und kleinen Vierbeiner, Vögel und Wasserwesen sorgen dabei immer wieder für große Augen und Begeisterung.
Doch nun lösen mehrere Wasserratten viele zu Tränen, denn so etwas hat es noch nie gegeben. Sie müssen den Zoo Duisburg verlassen und ziehen an einen ganz besonderen Ort.
Zoo Duisburg: Riesenotter ziehen um
Tief im argentinischen Dschungel beginnt nämlich ein neues Kapitel für den weltweiten Artenschutz – und mittendrin: der Zoo Duisburg. In den Flussläufen des Nationalparks Iberá wurden jetzt Riesenotter ausgewildert – Tiere, die dort seit Jahrzehnten als verschwunden galten. Und was kaum jemand ahnt: Die Wurzeln dieses spektakulären Projekts liegen mitten im Ruhrgebiet.
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Denn ein Tier hat diese Geschichte ins Rollen gebracht: Alondra. „Sie war der erste zoogeborene Riesenotter, der sich im Jahr 2019 auf den Weg nach Argentinien machte“, erklärt Oliver Mojecki (Zoologischer Leiter in Duisburg) – jetzt streift ihre Familie durch Argentiniens Wildnis.
„Artenschutz ist kein Marathon“: Zoologischer Leiter wird deutlich
Über Jahre hinweg war der Zoo an den Vorbereitungen beteiligt. Im Juni 2025 war es dann so weit: Die ersten vier Riesenotter verließen die speziellen Vorbereitungsanlagen und wurden im Nationalpark Iberá in die Freiheit entlassen. Darunter: Alondras Nachwuchs.
Und das ist erst der Anfang: Weitere Tiere sollen folgen, darunter auch andere Nachkommen aus europäischen Zoos. Für Mojecki ist klar: „Artenschutz ist ein Marathon, kein Sprint – aber Projekte wie dieses zeigen, dass sich die Mühe lohnt.“

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Und vielleicht, so seine Hoffnung, wird der Riesenotter eines Tages wieder ganz selbstverständlich durch Südamerikas Flüsse schwimmen – auch dank eines kleinen Otters aus Duisburg.