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Bürgergeld-Hammer in Dortmund: Jobcenter zahlt 5.000 Euro für neues Auto

Das Jobcenter Dortmund geht einen neuen Schritt, um Hilfsempfänger für einen Job zu „begeistern“. Diese können von Zuschüssen profitieren.

© IMAGO/Cord

So sieht sich Dortmund

Pünktlich zu Ruhr2010 hat sich die Stadt Dortmund einen neuen Imagefilm gegönnt - mit Eindrücken aus Stadtleben, Kultur und Sport.

Das Jobcenter in Dortmund greift zu einem ungewöhnlichen Ansatz, um Arbeitslose dazu zu bewegen, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Nach Angaben der „Bild“ wolle es finanzielle Anreize bieten, um Hilfsempfänger für einen Job zu „begeistern“.

Demnach sollen sie seit dem 27. Mai eine Sonderzahlung von 5.000 Euro für den Kauf eines Autos und 3.000 Euro für den Erwerb eines Führerscheins möglich sein. Das gelte allerdings nur dann, wenn sie beispielsweise einen Job als Lieferfahrer, Pizzabote oder in der ambulanten Pflege annehmen.

Dortmund: Das sind die Voraussetzungen

Voraussetzungen für den Zuschuss seien ein unbefristeter Arbeitsvertrag sowie ein Arbeitsplatz, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer oder überhaupt nicht erreichbar ist.

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Bis Mai übernahm das Jobcenter Dortmund nach Angaben der Zeitung lediglich die Kosten für den Führerschein arbeitsloser Menschen. Neuerdings gebe es jedoch die Möglichkeit auch Fahrzeuge wie Autos, E-Bikes oder Motorroller mit staatlicher Unterstützung anzuschaffen. Doch was bedeutet das konkret?

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Diese Zuschüsse gibt es

In einem Auszug aus der „ermessenslenkenden Weisung“ des Dortmunder Jobcenters steht geschrieben:

  • „Der Zuschuss für einen Pkw beträgt maximal 5.000 Euro“
  • „Der Zuschuss für einen Roller beträgt maximal 3.000 Euro“
  • „Der Zuschuss für ein Pedelec, S-Pedelec, eBike oder Mofa beträgt maximal 2.000 Euro“

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Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sei ein Zuschuss allerdings nur „in eng definierten Einzelfällen“ möglich. Man erhalte ihn auch nur dann, „wenn die Ausübung der in Aussicht stehenden Tätigkeit ein eigenes Fahrzeug erforderlich macht.“ Um den Zuschuss von 5.000 Euro vom Jobcenter Dortmund genehmigt zu bekommen, müssen also mehrere Kriterien erfüllt werden. Amtschef Marcus Weichert erklärte gegenüber der „Bild“: „Wir gehen von maximal zehn Fällen pro Jahr aus (…)“ Ein Sachbearbeiter halte allerdings selbst das „irre“. Was der Grund für seine Aussage ist, erfährst du hier.