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Zoo Dortmund zeigt neues Tier – in der Natur gilt es als ausgerottet

Der Zoo Dortmund begrüßt eine neue Tierart bei sich. Besucher kommen bei seinem Anblick aus dem Staunen nicht mehr raus.

Zoo Dortmund Besucher
© IMAGO / Oliver Schaper

Tierpflegerin aus dem Zoo Dortmund gibt Einblicke hinter die Kulissen

Die Tierpflegerin Elena Bald arbeitet im Zoo Dortmund und gewährte uns in diesem Video einen spannenden Einblick hinter die Kulissen.

Die Erhaltung bedrohter Tierarten spielt eine zentrale Rolle in modernen Zoos. Sie setzen sich für den Schutz von Tieren ein und bieten vielen Arten eine Überlebenschance, die in der Natur oft keine Perspektive mehr haben. Der Zoo Dortmund widmet sich mit großem Engagement solchen Projekten und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Aktuell präsentiert der Zoo eine ganz besondere Tierart, die auf der roten Liste steht.

Der Evers-Reisfisch, wahrscheinlich in der Natur ausgestorben, kann nun im Zoo Dortmund bewundert werden. 50 Exemplare dieser seltenen Fischart sind kürzlich in das Aquarium im Otter-Haus eingezogen. Dieses wird derzeit in einen Lebensraum umgewandelt, der an ein Reisfeld erinnert. Aufgrund ihres drastischen Bestandsrückgangs sind diese Fische aus Sicht des Artenschutzes besonders bedeutsam.

Zucht des Evers-Reisfisches im Zoo Dortmund

Im letzten Jahr erhielt der Zoo Dortmund 73 junge Evers-Reisfische vom Allwetterzoo Münster. Durch gezielte Maßnahmen konnte hinter den Kulissen erfolgreich gezüchtet werden. Viele Nachzuchten entwickelten sich gesund und stabil, sodass nun 50 Tiere ins Aquarium umziehen konnten. Sie teilen dieses nun mit Sulawesi-Inlandsgarnelen, die bereits vor Kurzem im Otter-Haus eingezogen waren.

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Der Evers-Reisfisch existierte ursprünglich nur im Tilanga-Karstpool auf Sulawesi, Indonesien. Diese Art wurde erst 2010 von Hans-Georg Evers entdeckt und zählt zu den sogenannten Mikroendemiten. Da der Fisch in einem sehr kleinen Gebiet lebte, war er besonders anfällig für Umweltveränderungen und menschliche Eingriffe.

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Bedrohung und Besonderheiten des Evers-Reisfisches

Der Tilanga-Karstpool entwickelte sich rasch zu einer touristischen Attraktion. Badegäste und Schmutzeinträge belasteten das Wasser zusätzlich. Ausgesetzte fremde Fischarten brachten Krankheiten und Parasiten ein, was die Lage des Evers-Reisfisches dramatisch verschlechterte. Dies führte letztlich zu seinem mutmaßlichen Aussterben in der Natur.


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2019 fanden Wissenschaftler nur noch zehn geschwächte Fische im Pool vor. Heute gilt die Art dort vermutlich als ausgestorben. Durch gezielte Zuchtprogramme, wie sie der Zoo Dortmund umsetzt, bleibt der Evers-Reisfisch erhalten. Dieser Einsatz zeigt, wie wichtig die Arbeit von Zoos für den Artenschutz ist.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.