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Bombe in Köln endlich entschärft ++ Störenfried plötzlich verschwunden

In Köln sollen drei Bomben entschärft werden. 20.000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen – eine Person weigerte sich.

© IMAGO/Political-Moments

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In Köln herrscht am Mittwoch, dem 4. Juni, Ausnahmezustand: Wegen der Entschärfung von drei Weltkriegsbomben müssen rund 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen (>>> wir berichteten). Die Blindgänger – zwei mit je 20 Zentnern und einer mit 10 – sorgen für eine der größten Evakuierungen der letzten Jahre in der Domstadt.

Doch jetzt folgt der nächste Schreck: Die Entschärfung verzögert sich, da sich eine Person der Evakuierung entzieht. Aber damit nicht genug: Es herrscht auch im Bus- und Bahnverkehr pures Chaos.

Köln im Ausnahmezustand: Ärger bei der Evakuierung

Bereits vorab war klar: Der Zugverkehr wird am 4. Juni massiv eingeschränkt sein. Ab acht Uhr früh wird der Bahnhof geräumt, Züge dürfen zwar noch über die Hohenzollernbrücke rollen, können aber nicht in Deutz halten. Sobald die eigentliche Entschärfung am Nachmittag beginnt, ist auch diese Brücke komplett dicht – der Hauptbahnhof ist dann aus östlicher Richtung nicht mehr erreichbar.

Zwar sind Bombenfunde in Köln keine Seltenheit, doch dieser Fall ist besonders: Die Stadtverwaltung spricht von einem der aufwendigsten Einsätze der letzten Jahre – mit enormer logistischer Herausforderung für Anwohner, Verkehr und Betriebe.

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Und schnell ist klar: Die Entschärfung birgt zahlreiche Herausforderungen. Zwar war um 16.10 Uhr noch alles ruhig und lief nach Plan, doch schon um 16.40 Uhr folgt der erste Ärger. Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ verzögert sich der XXL-Einsatz, da sich eine Person in der Altstadt weigert, ihre Wohnung zu verlassen.

Inzwischen ist die Fahndung nach der Person, die sich widersetzt hatte, offiziell beendet – sie verschwand spurlos in einem Hauseingang und tauchte nicht wieder auf. Der Bereich gilt jetzt als „sicher“. Zwischenzeitlich meldete sich noch ein Mann beim Ordnungsamt, der wegen einer frischen Fuß-OP dringend aus dem Gefahrengebiet gebracht werden musste. Auch in Deutz stockt es: Eine bettlägerige Frau muss noch evakuiert werden.

Verkehrs-Ärger in NRW-Metropole: DB-Chaos und XXL-Stau

Die Hohenzollernbrücke ist jetzt auch für Züge gesperrt, der Kölner Hauptbahnhof steht nahezu still. Auf den Anzeigetafeln leuchtet fast nur noch „Fahrt fällt aus“. Vor dem DB-Schalter bildet sich eine immer längere Warteschlange – genervte Gesichter inklusive. Und als wäre das nicht genug, bringt der Feierabendverkehr das restliche Köln zum Erliegen. Zwischen Ebertplatz und Tunisstraße geht fast nichts mehr. Sperrungen, Staus, Frust – Köln ist im Krisenmodus.


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Übrigens: Die größte Evakuierungsaktion in Köln seit dem Zweiten Weltkrieg ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen: Um 19:19 Uhr konnten die drei Blindgänger entschärft werden. Die 20.000 Anwohner dürfen endlich wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.