Ob das die Chancen auf eine Vermittlung erhöht? Immer wieder müssen die fleißigen Mitarbeiter des Tierheims Essen Vierbeiner aufnehmen, die monate-, teilweise jahrelang auf einen neuen Besitzer warten. Längst nicht alle Hunde sind leicht zu vermitteln.
Einige Rassen benötigen erfahrene Halter, die auch in stressigen Situationen kühlen Kopf bewahren. Zweifellos gehören dazu auch Hunde, die als gefährlich eingestuft werden. Dem will jetzt die Stadt Essen entgegenwirken – und für Halter in spe finanzielle Anreize schaffen!
Essen: Stadt will Steuer für bestimmte Hunde deutlich senken
Neben den Rassen American Staffordshire Terrier zählen laut Landeshundegesetz auch Bullterrier, Pitbull Terrier und Staffordshire Bullterrier zu den „gefährlichen Hunden“. Die sind schwer zu vermitteln, weil sie besondere Kenntnisse seitens des Besitzers erfordern. Man muss nicht nur volljährig sein und ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis vorweisen.
Künftige Halter müssen auch beim Veterinäramt einen „Großen Sachkundenachweis“ ablegen. Wer in NRW Hunde dieser Rassen halten will, braucht zudem eine Ausnahmeregelung der Behörden. Um die zu bekommen, benötigt man ein begründetes „öffentliches Interesse“ – beispielsweise dann, wenn man einen kranken Hund aus dem Tierheim aufnehmen, wie die „WAZ“ berichtet.
Entscheidung im Juni
Um die Vermittlungschancen weiter zu erhöhen, will die Stadt Essen einen finanziellen Anreiz schaffen. Die Hundesteuer soll nämlich für diese Rassen drastisch gesenkt werden: statt 852 Euro pro Jahr nur noch 156 Euro – so viel, wie für jede andere Hunderasse auch.
Mehr News:
Eine finale Entscheidung darüber soll der Stadtrat im Juni fällen, die Chancen stehen gut. Wie das Tierheim Essen zu diesem Thema steht und wie es mit gefährlichen Hunden umgeht, kannst du hier bei der WAZ nachlesen.