Wer macht bitte so etwas? Gaby Schäfer ist noch immer fassungslos über das, was sich am 3. April auf dem Außengelände der „sunshine4kids-Oase“ in Sprockhövel zugetragen hat. Unbekannte hatten in der Nacht im Streichelzoo des gemeinnützigen Vereins ein regelrechtes Massaker veranstaltet.
Eine Nachbarin entdeckte in den frühen Morgenstunden zahlreiche tote Tiere. „Ich war fassungslos, hatte viele Tiere von klein an aufgezogen und alle Tiere hatten einen Namen“, erklärt die Vorsitzende des Vereins, der sich zum Beispiel für Kinder und Jugendliche einsetzt, die einen oder beide Elternteile verloren haben. Der Vorfall am 3. April? Kein Einzelfall!
Blutbad in NRW-Streichelzoo: Tiere brutal getötet
Fünf Meerschweinchen, sieben Hühner, alle brutal getötet. Tierhaare auf einem Spaten deuten darauf hin, was sich zugetragen haben muss.

Gaby Schäfer stellen sich noch immer die Nackenhaare auf bei dem Gedanken an das grausame Treiben: „Die Tiere müssen Panik gehabt haben“, ist sich die Gründerin des Vereins sicher. Für sie sei allein der Gedanke „nicht zu ertragen“, sagt sie im Gespräch mit DER WESTEN.
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Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen und Spuren gesichert. Eine pathologische Untersuchung habe ergeben, dass alle Tiere mehrere Knochenbrüche erlitten hatten. Ein Tier als Ursache habe die zuständige Amtsärztin ausgeschlossen: „Ein Marder reißt erfahrungsgemäß seinen Beutetieren den Kopf ab, ein Fuchs und auch ein Greifvogel nimmt die Tiere mit.“
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„Meine Kraft ist am Ende“
Die Bilder der ermordeten Tiere gehen der Tierfreundin jetzt nicht mehr aus dem Kopf. Zumal es nicht der erste Vorfall sei. Nach eigenen Angaben ist Gaby Schäfer seit zehn Jahren Opfer zahlreicher Angriffe geworden. Dazu zählen Überfälle, Körperverletzung, Diebstähle, Cyberangriffe, Einbrüche und immer wieder Tiertötungen. So sei zuletzt erst vor wenigen Monaten ihre Katze vergiftet worden. Die Polizei habe bislang in keinem der Fälle einen Täter ermitteln können.
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Die wiederkehrenden Angriffe setzen der gesundheitlich schwer angeschlagene Vereinsvorsitzenden nach eigenen Angaben sehr zu. Ob sie nach ihrer Reha im Verein weitermachen könne, stehe noch nicht fest: „Meine Kraft ist am Ende“, so Gaby Schäfer ernüchtert.