Mit einer ganz besonderen Rarität wollte Gabriele Walentich aus Essen am Montag (14. August) bei „Bares für Rares“ punkten. Doch zumindest bei ZDF-Händlerin Susanne Steiger sollte dies nicht funktionieren. Wobei das weder am Zustand der Rarität, noch an der pensionierten Staatsanwältin liegen sollte. Doch was war dann das Problem? Und worum ging es überhaupt? Beginnen wir doch von Anfang.
Im schicken blauen Blazer und mit einer kleinen Spielekiste in der Hand war die 69-jährige Essenerin zu „Bares für Rares“ gekommen. Ihre Intention war klar: „Es ist niemand in meiner Familie, der damit spielt. Es ist ein sogenanntes Stehrümchen. Es steht im Schrank“, scherzte die ZDF-Kandidatin. Und so sollte es nun ein neues Zuhause finden.
Essenerin will bei „Bares für Rares“ absahnen
Viel Geld dürfte sie dafür aber nicht erwarten, das ließen schon die ersten Blicke von Experte Sven Deutschmanek erahnen. Doch worum handelte es sich denn genau? Walentich hatte Mosaik-Spielsteine von der Firma „Richter“ mitgebracht. Mit diesen konnten kleine, aber auch große Kinder bunte Bilder legen. Nur leider war das Spiel nicht mehr im allerbesten Zustand. Irgendwie auch nachvollziehbar, entstand das Spiel doch rund um das Jahr 1910. Über einhundert Jahre hatte es also schon auf dem Buckel.
„Hier geht es eher darum, dass es Sammler anspricht und den eigentlichen Wert stellt hier eher die Verpackung, die Holzschachtel dar, weil dieses originale Deckelbild noch erhalten ist. Dieses Heft, in dem die einzelnen Motive drin sind, ist auch schon zerfleddert. Aber das spielt keine Geige“, so Deutschmanek.
„Bares für Rares“-Experte liegt knapp daneben
Und so seien die 80 Euro, die sich die pensionierte Staatsanwältin wünschte, auch durchaus im Bereich des Möglichen. 80 bis 120 Euro veranschlagte der Experte. Bei den Händlern jedoch war die Begeisterung nicht direkt zu spüren. „Dass das so unordentlich ist. Das ertrage ich nicht“, merkte Susanne ‚Susi‘ Steiger direkt an. Sie würde das am liebsten direkt zusammenbauen, nur um die Ordnung wiederherzustellen.
Auch interessant: „Bares für Rares“ Händer und Experten
Doch da hatte Waldi einen guten Rat: „Mach den Deckel zu, dann siehst du nicht, dass das unordentlich ist.“ Gekauft haben es jedoch weder Waldi noch Susi. Für 70 Euro ging das Spiel nämlich nach Düsseldorf – zu Markus Wildhagen.