Bahnt sich nun auch in Berlin eine Clan-Eskalation an?
Nachdem es bereits im Ruhrgebiet in den vergangenen Wochen heftige Kämpfe zwischen Clans gegeben hatte, ist die Sorge groß, dass in Berlin nun Gleiches passiert. So wurde am Dienstag (4. Juli) das Café des Abou-Chaker Chefs im Berliner Stadtteil Treptow beschossen. War es etwa eine Warnung an Arafat?
Clan-Eskalation in Berlin: Schüsse auf Café von Arafat Abou-Chaker
Am Dienstag um 4.15 Uhr ging ein Anruf bei der Polizei Berlin ein, der von Löchern in einem Lokal in der Puderstraße berichtete. Dabei handelt es sich um das „Papa Ari“, das Arafat Abou-Chaker gehört.
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Laut der Polizei sind nach bisherigen Ermittlungen keine Personen im Lokal gewesen, als die Schüsse fielen. Demnach wurde auch niemand verletzt. Die weiteren Ermittlungen habe nun das zustände Fachkommissariat des Landeskriminalamtes übernommen.
Wer die Täter sind und aus welchen Motiven sie geschossen haben, ist aktuell noch völlig unklar. Laut der „Bild“-Zeitung wird in der Clan-Szene über eine Auseinandersetzung mit dem Rapper „Hamad45“ spekuliert. In den sozialen Medien hatte der Rapper libanesischer Herkunft kürzlich Streit mit Arafat Abou-Chaker.
Streit zwischen Arafat und Hamad45?
Der Rapper hatte Arafat in einem Interview mit dem Youtuber „Sharo“ als Feigling beschimpft, „der sich in die Hose scheißt“ und ihm vorgeworfen, dass er ein Polizeispitzel sei. Das ließ Arafat natürlich nicht auf sich sitzen und bezeichnete die beiden in einem Instagram-Statement als „Märchenerzähler“. Auf TikTok folgte die nächste Ansage: „Zwei verurteilte Drogen-Dealer sind auf ein mal wieder auf einer Titelseite, weil es um mich geht“, so Arafat. „Kein Problem, wir wissen, woher der Wind weht.“
Ob „Hamad45“ was mit den Schüssen zu tun hat, ist aktuell noch unklar. Der Rapper, der bis zu seiner Abschiebung im vergangenen Jahr in Essen lebte, war in der Vergangenheit in zahlreiche Schießereien verwickelt. So wurde er im Juni 2017 beschuldigt, mehrere Male eine Schusswaffe abgefeuert zu haben und anschließend geflüchtet zu sein. Im April 2018 wurde er zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt, ehe er 2022 vorzeitig aus der Haft entlassen und in den Libanon abgeschoben wurde.
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In Berlin ist die Sorge jetzt groß, dass es genauso eskaliert, wie vor kurzem in Castrop-Rauxel, bei dem ein blutiger Streit zu einer Massenschlägerei führte (hier mehr dazu).