Es sollte offenbar ein Auftragsmord werden. Am Freitagnachmittag (23. Mai) feuerte ein Mann Schüsse in der Rottstraße in Essen ab. Eine Kugel traf dabei eine Frau (54), die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war (mehr dazu hier >>>). Ein Querschläger, wie die Polizei Essen mitteilte.
Die Beamten sprachen von mutmaßlichen Streitigkeiten im kriminellen Clan-Milieu. Kein Wunder. Denn das Ziel des mutmaßlichen Auftragskillers war Bilal Hassan. Die „WAZ“ hat mit der einstigen Essener Clan-Größe nach den Schüssen auf ihn gesprochen.
Ex-Clan-Größe aus Essen packt aus: „Der wollte mich umbringen“
In Essen kennt man den 43-Jährigen unter dem Namen „Pumpgun-Bilal“. Ein Spitzname, den der mehrfach verurteilte Bilal Hassan heute nicht mehr hören wolle. Von seiner kriminellen Vergangenheit habe er sich losgesagt. Er sei ruhig geworden, betont der ehemalige Besitzer des Restaurants „Al-Hiba“ im Gespräch mit der „WAZ„.
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Als er am Freitag beim Umbau eines Ladenlokals auf der Kasteienstraße zu einem Café auf einen Fliesenleger gewartet habe, sei der Schütze plötzlich vor ihm aufgetaucht. „Der wollte mich umbringen, das war ein Auftragsmord“, ist sich Bilal Hassan sicher.
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„Das war kein Professioneller“
Im Gespräch mit der Zeitung schildert der Neffe des früheren Paten von Berlin, Mahmoud Hassan, den Moment der Schussabgabe. Wie er die Waffe gesehen hat, sich mit einem Sprung in Deckung bringt und die Kugel die Passantin trifft. „Das war kein Professioneller, sonst hätte er die Waffe nicht erst geladen“, urteilt Hassan.
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Im weiteren Verlauf des Interviews enthüllt Bilal Hassan, er wisse, wer dahintersteckt. Mehr dazu und welche Konflikte im Essener Clan-Milieu aktuell schwelen und warum der 43-Jährige schwere Vorwürfe gegen die Polizei Essen erhebt, erfährst du hier bei der „WAZ“ >>>
Die Polizei fahndet indes nach dem mutmaßlichen Schützen, der kurz vor der Tat von einer Videokamera aufgezeichnet worden war. Im Zuge der öffentlichen Fahndung warnen die Behörden vor einem gefährlichen Fehler >>>