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NRW: Hunde immer häufiger in diesen Geräten gesichtet – Tierfreunde diskutieren hitzig

Es gibt einen neuen Trend bei Hundehaltern in NRW. Immer mehr schieben ihre Tiere in diesen Geräten umher. Doch ist das gut?

Zwei Chihuahuas im Hundebuggy

Daran erkennst du, dass dein Hund sich langweilt!

Kann denn kein Hund in NRW mehr laufen? Das könnte man sich fragen, wenn man draußen unterwegs ist. Überall werden Vierbeiner durch die Gegend geschoben oder herumkutschiert.

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Doch bei vielen Hunden in NRW ist das die einzige Möglichkeit, wie sie überhaupt noch rauskommen können. Allerdings sind sich Hundefreunde hier nicht ganz einig, ob das nun im Trend liegende Hilfsmittel wirklich so hilfreich ist.

NRW: Diskussion um Hundebuggys entbrannt

Bei diesem Thema scheiden sich die Geister: Hundebuggys. Viele sind der Meinung, man sollte das eigene Tier lieber laufen lassen und nicht in einem Buggy vor sich herschieben. Andere würden auf die Unterstützung nicht verzichten wollen. Denn alte oder kranke Hunde können meist nicht mehr so lange Strecken laufen. Im Buggy können sie Pause machen und sind trotzdem noch dabei.

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Zum Trend Hundebuggy hat auch die Hundetrainerin Eva Hackl in der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ etwas zu sagen. „Eigentlich müsste man wirklich jedes Mal entscheiden und hinterfragen: Helfe ich damit dem Hund? Oder helfe ich damit tatsächlich nur dem Menschen in der Situation?“

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Zum Beispiel könnten Halter so Stress mit anderen Hunden, Menschen oder auch im Verkehr aus dem Weg gehen. „Wenn es nur darum geht, entspannter durch bestimmte Situationen zu gehen oder wie ich es selber schön finde, dann ist es auf jeden Fall der falsche Weg“, meint die Expertin. Und was sagen die Halter selbst?

Da gehen die Meinungen auseinander

Auf Facebook äußern sich viele positiv zu dem Thema und teilen ihre Geschichten von älteren Hunden mit verschiedenen chronischen Leiden oder jenen, die nach Operationen auf den Hundebuggy angewiesen sind. Für sie sei er eine große „Bereicherung“, merkt eine Nutzerin an. So könnten die Tiere so lange laufen wie sie können und dann zwischendurch wieder eine Pause einlegen. Ein „wertvolles Hilfsmittel“, meint auch eine andere.

Zwei Hunde im Buggy
Im Hundebuggy ist manchmal auch genug Platz für zwei. (Symbolbild) Foto: IMAGO / imagebroker

Zu Vorurteilen und „blöden Blicken“ von anderen kann eine Halterin nur sagen: „Mein Tier geht vor“. Sprüche und ungewollte Meinungsäußerungen würde sie einfach ignorieren oder mit einem Vergleich entgegnen. Würdet ihr eure älteren Verwandten auch zu Hause lassen oder im Rollstuhl mitnehmen? „Daheim verblöde ist keine Option“, meint auch eine andere Halterin.


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Dennoch findet sich unter den Kommentaren auch mindestens eine Person, die Hundebuggy für „Tierquälerei“ hält. Es sei „falsche Tierliebe“ und man solle die Tiere dann doch lieber einschläfern lassen, als sie unnötig zu quälen. Darauf reagieren andere, man solle sich lieber zurückhalten und nicht vorschnell Urteilen. Wer selbst in der Situation steckt und einen alten oder kranken Hund zu Hause hat, der würde es verstehen. Am Ende müsse aber jeder für sich entscheiden.