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Lidl-Account gehackt, Kunde betrogen! Die Reaktion des Discounters macht ihn fassungslos

Lidl-Account gehackt, Kunde betrogen! Die Reaktion des Discounters macht ihn fassungslos

Lidl-Account gehackt! Nutzer wird richtig sauer.
Lidl-Account gehackt! Nutzer wird richtig sauer (Symbolbild). Foto: Imago/Hanno Bode

Die Bezahlapp des Discounters Lidl hat in den vergangenen Tagen schon einiges an Kritik abbekommen. Doch einen Kunden hat es ganz übel getroffen.

Mit der Lidl-Pay-App will die Supermarkt-Kette Kunden an sich binden und das Bezahlen schneller und einfacher machen. Doch einen Kunden hat Lidl jetzt wohl verloren.

Vor wenigen Tagen berichtete das Technik-Portal „Golem.de“ über ein gravierendes Problem in der Lidl-Pay-App (DER WESTEN berichtete). Kurzgefasst: Es gibt keine Accountverifizierung, Doch was heißt das für die Nutzer?

Lidl: Account gehackt

Betrüger können sehr einfach die Daten von Fremden angeben oder Kontonummern fälschen. Letzteres ist es einem Facebook-Nutzer passiert, der sich jetzt bitterlich auf dem Sozialen Netzwerk beklagt.

Er schreibt: „Am 09.07.2021 wurde mein Account gehackt, dann wurde ich von einer unbekannten Person zum Bezahlsystem mit mir unbekannten Bankdaten angemeldet und im Anschluss wurden in der Lidl-Filiale in Bielefeld (…) Gutscheinkarten im Wert von 200 Euro über meinen Account erworben.“ Der Mann wohnt allerdings nicht einmal in Bielefeld, sondern in Hamburg. In Bielefeld sei er zum Zeitpunkt der Abbuchung nicht, sagt er.

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Das ist Lidl:

  • Die ersten Lidl-Filialen wurden in den 70ern in Ludwigshafen eröffnet
  • 1999 führt Lidl als erster Discounter Scannerkassen ein
  • Lidl hat in fast allen Ländern Europas Filialen
  • sogar in den USA gibt es rund 100 Filialen
  • weltweit über 190.000 Mitarbeiter, in Deutschland über 70.000 (Stand 2020)

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Ihm selbst sei der Vorgang nur aufgefallen, da es per E-Mail eine Abbuchungsankündigung gegeben habe.
Sofort melde sich der Betroffene bei der Polizei, erstattete eine Anzeige gegen Unbekannt und meldete Lidl den Vorfall.

Doch erst einmal kam nichts. Mehrere Tage später trudelte dann eine Antwort ein, die den Mann überhaupt nicht zufriedenstellen konnte. Sie besagte, dass der Mann „den Fall erstmal zur Anzeige bringen“ sollte, was schon längst geschehen war.

Lidl: Mahngebühren angedroht

Doch damit war die Sache nicht vorbei: „Wenige Tage später besitzt Lidl nun die Dreistigkeit, uns eine letzte Zahlungsaufforderung mit der Androhung zur Übergabe des Falls an ein Inkasso-Unternehmen zuzusenden (falls die Bezahlung nicht unmittelbar erfolge.)“ Zusätzlich habe der Discounter dem Mann auch noch Mahngebühren berechnet.

Der widersprach mit Hilfe eines Anwalts. Wieder sei tagelang nichts passiert, das Verfahren stecken geblieben.

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Der Mann findet deutliche Worte für den Discounter: „Die unglaubliche Nachlässigkeit bei der Einführung des Lidl-Pay-Systems erschüttert mein Vertrauen in dieses Unternehmen auf allen Ebenen zutiefst. Es gibt einfache Schritte, die unternommen hätte werden können, damit vormals treue Kunden nicht derartig verprellt werden.“

Dazu gehört zum Beispiel die „Zwei-Faktor-Authentifizierung“, mit der man prüft, ob ein Nutzer auch wirklich der ist, der er zu sein vorgibt. Der Facebook-Nutzer habe bei seiner weiteren Recherche andere Menschen gefunden, die ein ähnliches Problem hatten wie er.

Lidl: Überraschend freundlich

Auch die Reaktion von Lidl hat ihn nicht versöhnlich gestimmt: „Die Reaktion von Lidl auf diese eindeutigen Sachverhalte, die Anwortzeiten und die fehlende schnelle Auflösung im Sinne der Kunden machen mich sprachlos – und lassen das Ganze langsam einen Fall für den Verbraucherschutz werden.“

Er fordert: „Sorgen Sie (…) dafür, dass Lidl sich seiner Verantwortung für die unrechtmäßigen Forderungen stellt und allen betroffenen Personen sofort entgegenkommt und die Fälle sofort auflöst“

Auf den ausgesprochenen wütenden Post hat Lidl mittlerweile reagiert: Es tue dem Discounter leid, dass der Mann solch eine Erfahrung machen musste. Das Unternehmen bietet an, das Anliegen an die zuständigen Kollegen weiterzuleiten.

Zu den genannten Vorwürfen heißt es: „Vor wenigen Tagen haben wir Lidl Plus mit der neuen Version besser gemacht. Exklusiv in Deutschland kann man sich sicher und unkompliziert bei Lidl Pay mit Passwort und Bestätigungscode einloggen. Wir entschuldigen uns noch einmal für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“ Ob den Kunden diese Aussage zufriedenstellt?

Der Kunde zeigt sich überraschend freundlich. Seine Hoffnung ist, dass durch interne Gespräche vielleicht noch einmal Bewegung in die Sache kommt. Ob er allerdings künftig noch bei Lidl einkaufen geht?

Die Lidl-Pay-App habe er in jedem Falle gelöscht, heißt es in seinem Post. (evo)