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Oberhausen: Schock nach Tod von Volodymyr (†17) – akute Sorge um Mannschaftskollegen

Große Sorgen um Artem Kozachenko. Der Zustand des in Oberhausen getöteten ukrainischen Basketballers Volodymyr Jermakow verschlechterte sich rapide!

© "Marcin Hansen/ART Giants e.V."

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Sie flohen vor dem Krieg in der Ukraine – und wurden Opfer einer brutalen Bluttat in Oberhausen. Die Nachwuchs-Basketballer Volodymyr Jermakow (†17) und sein Mannschaftskollege Artem Kozachenko (18) gerieten am Samstag (10. Februar) in einem Bus vom Centro Oberhausen zum Hauptbahnhof mit einer Gruppe Jugendlicher aneinander.

Nach dem Ausstieg an der Bushaltestelle zückte einer der Tatverdächtigen ein Messer und stach auf die Ukrainer ein. Für den 17-Jährigen sollte jede Hilfe zu spät kommen. Der Angreifer stach auch auf seinen älteren Mitspieler ein. Dieser erlitt nach Angaben der Polizei schwere Verletzungen. Der „Focus“ berichtete von sechs Stichwunden. Nach einer Notoperation hieß es zunächst, dass Artem Kozachenko außer Lebensgefahr sei. Doch sein Zustand sollte sich verschlechtern, wie ein Sprecher der Polizei Essen auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigte.

Oberhausen: Große Sorge um Artem Kozachenko

Wie der „Focus“ aus Ermittlerkreisen erfuhr, wurde der 18-Jährige in ein künstliches Koma versetzt. Der Essener Polizeisprecher bestätigte, dass sich der Zustand des verletzten Basketballers am Donnerstag (15. Februar) verschlechtert hatte. Welche Maßnahmen die Ärzte ergreifen mussten und wie kritisch es um den Jungen stand, ließ er allerdings unklar.


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Doch nach dem Schock heißt es aufatmen. „Mittlerweile ist sein Zustand wieder stabil“, beruhigte der Polizeisprecher. Es sei nicht mehr damit zu rechnen, dass er verstirbt. Worte, die darauf hindeuten, wie dramatisch es um Artem Kozachenko am Donnerstag gestanden haben muss.

Polizei sucht dringend Zeugen

Die Ermittler hatten am Freitag verkündet, dass nach dem Hauptverdächtigen drei weitere Jugendliche festgenommen wurden. „Sie alle haben einen Tatbeitrag geleistet“, sagte der Polizeisprecher im Gespräch mit DER WESTEN. Das sei aus Zeugenaussagen und Videomaterial hervorgegangen. Weitere Vernehmungen sollen noch mehr Erkenntnisse liefern.


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Dazu sucht die Mordkommission nach Zeugen, die sich ebenfalls in dem Bus vom Centro zum Oberhausener Hauptbahnhof befanden. „Wir haben schon Fahrgäste vernommen. Aber es sind noch mehr Leute in dem Bus gewesen“, erklärte der Polizeisprecher. Das sei auf Videoaufnahmen zu erkennen gewesen. Hier geht es zum Zeugenaufruf der Polizei >>>