Mülheim.
Das Zuhause von dem über die Stadtgrenzen von Essen und Mülheim bekannten Luftschiff Theo ist schwer umkämpft. Der Flughafen Essen/Mülheim sorgt seit Jahren immer wieder dafür, dass Bürger und Politiker aneinandergeraten.
Zunächst hieß es, dass auf dem Gelände des Flughafens in Essen/Mülheim Tausende Wohnungen entstehen sollen, wenn der Betrieb 2034 eingestellt wird. Diese Idee wurde nach harschem Protest wieder zur Seite gedrängt.
Am Flughafen Essen/Mülheim wird heftig gestritten um die Zukunft
Eines ist sicher: So wie der Flughafen zurzeit funktioniert, ist er nicht wirtschaftlich. Zudem sei der Fluglärm für die Anwohner nicht unbeträchtlich, zudem sind auch Fragen rund um die Umwelt bei Flugverkehr stets zu beachten.
Wenn es nach der Bürgerinitiative „Wir bleiben Flughafen“ geht, dann wird der Flugbetrieb auch nach 2034 aufrecht erhalten.
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Vor rund einem Jahr hat die Gruppe sich gegründet, auf ihr Bestreben hin ist der Plan mit den Wohnungen gekippt worden. Die Mitglieder der Initiative wollen den Flugbetrieb beibehalten, allerdings auch auf Umwelt- und Lärmschutz beachten.
Bürgerinitiative will Flughafen als solches erhalten
Die beiden ansässigen Flugschulen haben nach eigenen Angaben schon einen Teil dazu geleistet. Ulrich Langenecker, Geschäftsführer der einer der beiden Flugschulen FFL, betont: „Durch stetige Investitionen in unsere eigene Flugzeugflotte, fliegen bereits viele der Flugzeuge mit einem erhöhten Lärmschutzzeugnis. Dies werden wir auch in der Zukunft weiterverfolgen.“
Die andere Flugschule, TFC Käufer, stellte vor wenigen Wochen ein Forschungsprojekt („GLASS“) zu satellitenbasierten Anflugverfahren vor.
Christian Schäfer, Sprecher der Initiative, erklärt: „Mit GLASS wurde die TFC Käufer, gemeinsam mit dem renommierten Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt und f.u.n.k.e. AVIONICS beauftragt, im kleinen Maßstab am Flughafen Essen/Mülheim für die Verkehrsfliegerei in ganz Europa zu forschen.“
Für die Bürgerinitiative zeige das deutlich das Potential des Flughafens als Forschungsflughafen für die zukünftige Luftfahrt über die Grenzen Deutschlands hinaus.
Luftschiff Theo bekommt ein neues Dach über dem Kopf
Apropos Luftfahrt: Theo bekommt übrigens ein neues, nachhaltigeres Dach über dem Kopf. Die neue Luftschiffhalle soll dann von einer Holzkonstruktion getragen werden ohne dass eine einzige Schraube verwendet werden muss. Die Halle kann auch als Eventhalle genutzt werden.
Wie es mit dem Flughafen Essen/Mülheim tatsächlich weitergeht, soll im November dieses Jahres feststehen. Dann soll der Masterplan abgeschlossen sein.
Zwei Varianten, wie es mit dem Flughafen weitergehen könnte
In diesen sollen die Ergebnisse einfließen, die vorher im Rahmen einer Werkstatt mit der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern geben. (fb)