Vielen Menschen sind noch heute die Bilder von dem verheerenden Brand auf der A40 bei Mülheim in Erinnerung. Ein Unfall eines Tanklastwagens mit einem anderen Fahrzeug unter einer Bahnbrücke war der Grund.
Dem Lkw-Fahrer wurde vorgeworfen, dass er bei dem Unfall auf der A40 bei Mülheim betrunken am Steuer saß. Deshalb wird er sich in Kürze vor einem Gericht verantworten müssen. Vorab machte sein Anwalt eine große Ankündigung.
A40 bei Mülheim: Auf Lkw-Fahrer wartet ein Gerichtsprozess
Am Dienstag (9. Januar) wird der Fahrer des Tanklasters sich nochmal den ganzen Unfall vor Augen führen müssen. An dem Tag könnte sich sein Leben verändern, denn wie die „WAZ“ schreibt, wird ihm fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Brandstiftung vorgeworfen.
Bei dem Unfall am 17. September 2020 gingen tausende Liter Treibstoff in Flammen auf. Die riesigen Rauchwolken waren noch kilometerweit über Mülheim zu sehen. Der Mann aus dem anderen Fahrzeug wurde bei der Kollision schwer verletzt. Die Schäden an der Bahnstrecke und den Bauwerken, waren so massiv, dass die Reparaturarbeiten über ein Jahr andauerten. Das Schlimme: Er hatte 1,77 Promille Alkohol im Blut.
A40 bei Mülheim: Fahrer „komplett gewandelt“
Auch der 42-Jährige hatte leichte Verletzungen davongetragen. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, war er lange Zeit nicht auffindbar. Erst nachdem ein Haftbefehl gegen ihn vorlag, konnten Polizisten ihn am Düsseldorfer Flughafen festnehmen. Er soll vorgehabt haben, mit seiner Freundin in die Türkei zu fliegen und Urlaub zu machen.
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Erste Hilfe leisten – das kannst du tun!
- Bei einem Unfall die Unglücksstelle absichern.
- Den Notruf unter 112 oder 110 wählen.
- Ständig die lebenswichtigen Funktionen des Verletzten kontrollieren.
- Im Fall der Fälle: Wiederbelebung starten / Blutungen stillen.
- Stabile Seitenlage.
- Die Person mit einer Rettungsdecke wärmen. Dabei auch auf Wärme von unten achten.
- Psychische Betreuung: Mit der betroffenen Person sprechen, ihr über den Kopf streichen. Auch Bewusstlose spüren diese Fürsorge.
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Nun soll der Mann sein Leben jedoch „komplett gewandelt“ haben, wie sein Anwalt André Wallmüller bei der „“ zitiert wird. Er habe sich in eine Entziehungsklinik begeben und für sechs Monate eine stationäre Therapie gemacht. Auch einen Job im Lager eines Logistik-Unternehmens habe er inzwischen wieder. Den Weg zur Arbeit lege er mit dem Fahrrad zurück. „Er ist geläutert“, sagt Wallmüller über seinen Mandanten.
A40 bei Mülheim: Angeklagter will sein Schweigen endlich brechen
Sein Verteidiger hatte ihm bislang davon abgeraten, sich zu den Tatvorwürfen zu äußern. In einer Woche wolle er sein Schweigen jedoch brechen. „Im Rahmen der Hauptverhandlung wird er sich reumütig und geständig einlassen“, kündigt der Anwalt an.
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Neben dem Angeklagten wird am Dienstag auch noch das andere Unfallopfer aussagen. Zu einem Urteil wird es an diesem Tag noch nicht kommen. Doch im Falle einer Verurteilung könnte dem Mann eine Haftstrafe drohen. (cg)