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Gelsenkirchen: „Nieder mit Palästina“ – Lieferando-Bestellung erschüttert Laden-Inhaber

Blanker Hass gegen einen Donut-Laden in Gelsenkirchen. Der Inhaber ist schockiert: „Solche Aktionen sind kein Spaß mehr.“

© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services & privat

Imam und Rabbiner zeigen sich über den Krieg in Israel bestürzt

Terroristen der islamistischen Hamas haben Israel überfallen und zahlreiche Zivilisten ermordet. Der Rabbiner Elias Dray und der Imam Ender Cetin zeigen sich im Interview mit DER WESTEN bestürzt.

„Warum?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich Ayoub Lagmouchi (31) aus Gelsenkirchen seit vergangenem Sonntag (5. November). Dem Leiter der Filiale der Donut-Kette „Freshnuts“ an der Königgrätzer Straße 1 in Gelsenkirchen blieb regelrecht die Spucke weg, als er eine Online-Bestellung entgegennahm.

Darin hieß: „Nieder mit Palästina, ethnische Säuberung jetzt!“. Der 31-Jährige zog daraufhin sofort Konsequenzen.

Gelsenkirchen: Schock nach Palästina-Hass

In einer Instagram-Story teilte Ayoub Lagmouchi die Hass-Botschaft und distanzierte sich von den Äußerungen: „Wir verabscheuen jegliche Arten von Gewalt, aber solche Aktionen sind kein Spaß mehr. Leute, die so denken, sind bei uns definitiv nicht willkommen“, heißt es. Im Gespräch mit DER WESTEN gibt der „Freshnuts“-Filialleiter zu, dass ihn die Nachricht anfangs „richtig sauer“ gemacht hat. Er fragt sich, warum die Hass-Botschaft ausgerechnet seinen Donut-Laden traf.


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Der Gelsenkirchener habe die Bestellung sofort storniert und den Vorfall bei „Lieferando“ gemeldet. Dort hieß es, dass die Botschaft von dem Account an mehrere Läden herausgegangen sei. Der Nutzer sei daraufhin gesperrt worden.

Ayoub Lagmouchi hat ein wichtige Botschaft. Foto: privat

Ayoub Lagmouchi überlegt seitdem, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Weil er sich aber wenig Chancen ausrechnet, dass der Urheber belangt werden könnte, habe er sich noch nicht durchgerungen.

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Gelsenkirchener mit wichtiger Botschaft

Der Gelsenkirchener mit marokkanischen Wurzeln habe für sich entschieden, sich in der Debatte um den Krieg zwischen der Hamas und Israel nicht aufhetzen zu lassen. „Kinder sterben auf beiden Seiten. Das macht mich traurig“, sagt der Vater eines einjährigen Kindes.


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Der Gelsenkirchener hat entschieden, die Botschaft nicht an sich herankommen zu lassen. „Dadurch wird der Hass nur größer.“ Sein Appell an alle. „Wacht auf! Sinn und Zweck solcher Hass-Kommentare ist nur, dass wir uns gegenseitig aufstacheln.“