Veröffentlicht inEssen

Essen: Große Änderung in der City – „Finde ich falsch“

Der Beschluss der Stadt Essen steht fest: Dieser Platz wird umbenannt. Nicht alle sind von der großen Änderung überzeugt.

Essen: Straßenschild-Änderung "Kardinal Hengsbach-Platz
© IMAGO/snowfieldphotography

Das ist das Bermudadreieck

Es ist die meistbesuchte Partymeile im Ruhrgebiet: Das Bermudadreieck. Doch wie kam es dazu?

In einer Stadt wie Essen ist immer so einiges los. Bar-Eröffnungen, die Schließung alt eingesessener Restaurants und auch die Umbenennung einiger Straßenschilder sorgen für Gesprächsstoff der Anwohner. Diese große Änderung kommt jedoch nicht von ungefähr und stößt in der Bevölkerung sowohl für Zuspruch als auch auf Unverständnis.

Bereits im vergangenen Dezember sorgte die Umbenennung dieses Straßenschildes in Essen für Diskussionen. Der Ältestenrat der Stadt hatte sich dafür ausgesprochen, dass der Kardinal-Hengsbach-Platz umbenannt werden soll.

Essen: Umbenennung löst hitzige Diskussion aus

Der Kardinal-Hengsbach-Platz befindet sich in der Innenstadt. Touristen, die zum Shoppen, Bummeln und Essen in die Gegend kommen, kennen wahrscheinlich die Bedeutung hinter der Namensgebung nicht, die einigen Anwohnern lange ein Dorn im Auge war.

Franz Hengsbach, Gründungsbischof des Ruhrbistums, galt lange Zeit als Ikone des Ruhrgebiets. Das änderte sich jedoch, nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen ihn öffentlich wurden, die besagen, dass er zwei Frauen in den 50er- und 60er-Jahren missbraucht haben soll.

++ „The Oak“: Was dich in Essens neuem Szene-Restaurant erwartet – und was das Lokal mit der Kult-Burgerbude Tofino zutun hat ++

Einigen Städten im Ruhrgebiet ist daran gelegen, den Namen Hengsbach stückweise aus der Stadt-Landschaft zu entfernen. In Essen wurde die Statue von Hengsbach abgebaut. Nun geht es auch dem Kardinal-Hengsbach-Platz an den Kragen. Am 24. Januar hat der Hauptausschuss der Stadt Essen beschlossen, dass der Platz umbenannt werden soll. „Er trägt nun den Namen Friedensplatz. Die Beschilderung wird zeitnah geändert. Zusätzlich soll eine erklärende Tafel zur Umbenennung erfolgen“, heißt es in einem Beitrag der Stadt im Netz.


Weitere Themen:


In der Kommentarspalte unter dem Facebook-Post werden jedoch einige Stimmen laut, die die Umbenennung kritisieren. “Ich fand bereits das Entfernen der Statue falsch, die Umbenennung nun ebenso. Da machen es sich Kirche und Stadt einfach – die Erinnerung wird ausgelöscht, bald redet niemand mehr über den Missbrauch“, heißt es von einer Seite. „Den Platz umzubenennen halte ich persönlich für richtig“, heißt es von der Gegenseite.